HPG: Fünf Gefallene durch Chemiewaffen in Werxelê

Im Widerstandsgebiet Werxelê in Südkurdistan sind fünf Guerillakämpfer:innen durch türkische Chemiewaffen ums Leben gekommen. „Sie haben bis zum letzten Atemzug Widerstand geleistet und sind unsterblich geworden“, erklären die HPG.

Die Guerillakämpfer:innen Cumalî, Çavrê, Amara, Mahîr und Dilvîn sind bei einem türkischen Chemiewaffenangriff am Bergmassiv Werxelê in der südkurdischen Region Avaşîn ums Leben gekommen. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in einer Übersicht zum Krieg in Kurdistan mit:

„Die türkische Besatzerarmee wollte am Abend des 8. Oktober nach der Bombardierung des Widerstandsgebiets Werxelê mit schweren Waffen weiter vorrücken. Durch die Intervention der Widerständigen von Werxelê kam es zu Gefechten und die Besatzer mussten ihren Vormarsch abbrechen. Der türkische Staat übergeht alle Regelungen des internationalen Kriegsrechts und setzt in intensiver Form Chemiewaffen gegen die Widerstandsgebiete ein. Trotz dieser unmenschlichen Angriffe und der vergeblichen Aufrufe zur Kapitulation setzen unsere Kämpferinnen und Kämpfer in Werxelê ihren historischen Widerstand mit dem militanten Willen der Apocu fort.

Der faschistische türkische Staat ist bei seiner in der Nacht vom 23. April gestarteten Besatzungsoperation in den Regionen Zap, Avaşîn und Metîna auf einen der stärksten Widerstände unserer Geschichte gestoßen. Der türkische Staat begeht Kriegsverbrechen und kann seine schmutzigen Ziele trotzdem nicht durchsetzen. Um das zu überwinden, hat er die Widerstandsgebiete unzählige Male aus der Luft und vom Boden aus bombardiert. Alle Angriffe sind meisterhaft ins Leere geführt worden. Weil der türkische Staat keine Ergebnisse erzielt, benutzt er verbotene Chemiewaffen und begeht damit Kriegsverbrechen und Verbrechen an der Menschheit. Unsere Genossinnen und Genossen leisten in Werxelê unter schwersten Bedingungen Widerstand und reagieren auf die niederträchtigen Angriffe, indem sie ihren Kampf steigern. Mit ihrer unvergleichlichen Praxis haben sie ein weiteres Mal gezeigt, dass sie als Militante Rêber Apo, den Gefallenen und unserem Volk gerecht werden. Bei den Chemiewaffenangriffen am 5. Oktober haben unsere Weggefährt:innen Cumalî, Çavrê, Amara, Mahîr und Dilvîn bis zum letzten Atemzug Widerstand geleistet und sind unsterblich geworden.“ Die genauen Angaben zur Identität der Gefallenen sollen zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden.

Guerillaangriffe auf Besatzungstruppen

Weiter teilen die HPG mit, dass am Freitag die Besatzungstruppen am Girê Koordinê im Gebiet Pîrbila in Heftanîn mit schweren Waffen angegriffen worden sind. Die anvisierten Ziele seien punktgenau getroffen worden. In der Zap-Region haben Kämpferinnen der YJA Star einen Angriff mit schweren Waffen auf eine türkische Einheit in Kela Bêdewê durchgeführt. Ein weiterer Angriff mit schweren Waffen fand heute um 6.55 Uhr am Girê Şehîd Serxwebûn statt. Die Anzahl der feindlichen Verluste konnte nicht festgestellt werden.

Türkische Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Am Freitag sind diverse Gebiete in Südkurdistan von der türkischen Luftwaffe bombardiert worden. In Gare flogen Kampfjets Angriffe auf die Dörfer Kanîsarkê, Yekmal und Çemrobotkî. In der Zap-Region wurde das Gebiet Tîpa T aus Hubschraubern bombardiert, in Avaşîn die Gebiete Girê Şehîd Rizgar und Werxelê.