HPG: Elf Soldaten in Nordkurdistan getötet

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte HPG berichtet, sind in Nordkurdistan bei Aktionen der Guerilla gegen das türkische Militär mindestens elf Soldaten getötet worden.

Die Volksverteidigungskräfte der HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu weiteren Aktionen gegen das türkische Militär in Nordkurdistan bekannt. Laut einer vom HPG-Pressezentrum veröffentlichten Stellungnahme sind demnach bei einer Serie von Angriffen der Guerilla mindestens elf Soldaten getötet worden.

Einzelheiten wurden folgendermaßen aufgelistet:

Sieben Tote in Şemzînan und Gever

„Im Rahmen unserer revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Pîroz und Şehîd Agirî sind am 26. Mai in Colemêrg (Hakkari) Aktionen gegen die türkische Besatzungsarmee durchgeführt worden. Um 17.30 Uhr wurden zunächst in Şemzînan (Şemdinli) feindliche Stellungen und Unterstände des Kontrollpostens am Şikêr-Tal angegriffen. Durch den effektiven Beschuss wurden drei Soldaten getötet. Die im Anschluss an die Aktion in das Gebiet angerückten Einheiten wurden ebenfalls von unseren Kräften ins Visier genommen. Dabei wurden weitere drei Soldaten getötet und einer verletzt.

Etwa zeitgleich fand ein Angriff auf eine feindliche Einheit am Tepê Sivrî statt, die in dem Gebiet Straßenbauarbeiten durchführte. Wie viele Soldaten durch den Beschuss von Arbeitsgeräten getötet oder verletzt wurden, konnte nicht festgestellt werden.

Ebenfalls gegen 17.30 Uhr gingen unsere Kräfte am Tepê Şehîd Gafur im Landkreis Gever (Yüksekova) gegen Soldaten der Besatzungsarmee vor. Durch den gezielten Beschuss von feindlichen Unterständen wurde ein Soldat getötet.

Aktionen in Sêrt und Şirnex

Im Rahmen der revolutionären Offensive im Gedenken an Delal Amed und die Gefallenen von Besta fand am 27. Mai um 13.00 Uhr im Landkreis Xisxêr (Pervari) der Provinz Sêrt (Siirt) ein Angriff auf einen feindlich besetzten Gipfel im Gebiet Çemê Karê statt. Auch hier wurden Stellungen und Unterstände effektiv getroffen. Die Zahl der Verluste in den feindlichen Reihen ist nicht bekannt.

In der Provinz Şirnex (Şırnak) ist am 26. Mai gegen 19.00 Uhr ein Soldat der türkischen Besatzungsarmee im Zuge eines Attentates im Gebiet Deriyê Berena in der Kato Marînos-Region des Landkreises Elkê (Beytüşşebap) getötet worden.

Sabotageaktion in Kemax

Am 24. Mai führten unsere Kräfte um etwa 11.00 Uhr im Rahmen der revolutionären Offensive im Gedenken an Şehîd Roza und Şehîd Ozan in Kemax (Kemah) in der Provinz Ezirgan (Erzincan) einen Sabotageangriff gegen eine feindliche Einheit im Gebiet Geliyê Dereşora Mezin durch. Auch hier konnte die Zahl der Getöteten und Verletzten nicht festgestellt werden.

Militär zieht sich aus Xisxêr ergebnislos zurück

Die am 20. Mai in Xisxêr in der Region Çemê Karê gestartete Militäroperation der türkischen Besatzungsarmee wurde am selben Tag ergebnislos beendet.

Drei Tote und acht Verletzte in Mawa

Am 23. Mai startete die Besatzungsarmee in Amed (Diyarbakir) eine breit angelegte Militäroperation in das Gebiet Apê Musa im Landkreis Lîce. Im Zuge dessen wurden einige Dörfer und Weiler in der Region zu sogenannten Sondersicherheitsgebieten erklärt und Ausgangssperren erteilt. Am folgenden 24. Mai führten unsere Kräfte einen Angriff auf eine feindliche Einheit im Mawa-Gebiet durch. Der Beschuss erfolgte aus nächster Nähe, sodass der Tod von drei Soldaten festzustellen war. Weitere acht Soldaten sind bei dem Unterfangen verletzt worden. Anschließend ist das Gebiet aus Cobra-Kampfhubschraubern der feindlichen Luftwaffe willkürlich bombardiert worden, bevor sich die Besatzer ergebnislos zurückzogen“.