HPG-Drohnenangriff auf Militärkaserne Rubarok

Die kurdische Guerilla hat sich zu einem weiteren Drohnenangriff auf die türkische Militärkaserne Rubarok (Derecik) in Şemzînan bekannt. Die Kaserne war bereits Anfang Januar auf ähnliche Weise angegriffen worden.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) haben sich zu einer Aktionsserie gegen das türkische Militär in den nordkurdischen Provinzen Reşqelas (Iğdır) und Colemêrg (Hakkari) geäußert. In einer am Freitag von der Pressestelle der Guerilla veröffentlichten Erklärung sticht besonders eine Aktion hevor, die in der Kreisstadt Şemzînan (Şemdinli) stattgefunden hat. Dort führten HPG-Einheiten vor zwei Tagen erneut einen Drohnenangriff auf die Militärkaserne Rubarok (Derecik) durch. Die Kaserne war bereits Anfang Januar auf ähnlich spektakuläre Weise angegriffen worden. In der aktuellen Erklärung heißt es zu der Aktion: „Unsere Angriffsziele – der Sitz des Landrates, die Militärkaserne Rubarok und der Stützpunkt Zeytê - wurden durch eine Reihe von Bombardierungen schwer beschädigt. Die Anzahl der feindlichen Verluste ließ sich nicht feststellen.”

Weitere Aktion in Colemêrg

Ebenfalls in Colemêrg wurden nach HPG-Angaben nur einen Tag später Militäreinheiten auf dem Koordine-Gipfel im Kreis Çelê (Çukurca) angegriffen. Der an der Grenze zu den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten gelegene Gipfel stellt eines der Hauptquartiere der türkischen Armee in der Region dar und ist ein wichtiges Koordinationszentrum für Angriffe auf die von der Guerilla kontrollierten Medya-Verteidigungsgebiete. Auch bei dieser Aktion konnten die Verluste der türkischen Armee nicht ermittelt werden.

Zwei Aktionen in Reşqelas

Im Rahmen der in der Region Serhad eingeleiteten „revolutionären Siegesoffensive“ fanden am 20. März in der Provinz Reşqelas zwei Guerillaaktionen statt. Die HPG teilen dazu mit: „Zunächst wurde ein feindlicher Soldat des Militärpostens Hirgovê bei einem Attentat getötet. Dieser Soldat ist nach der Aktion mittels Panzerfahrzeugen aus dem Kampfgebiet geborgen worden.

Anschließend gingen unsere Kämpferinnen und Kämpfer gegen den Axurî-Stützpunkt vor. Durch den Beschuss von feindlichen Stellungen und Unterständen wurden zwei weitere Soldaten getötet. Daraufhin ist das Kampfgebiet willkürlichem Artilleriebeschuss ausgesetzt worden.”

Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete

Zu den mittlerweile fast täglichen Luftangriffen auf die in Südkurdistan (Nordirak) gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete teilt die HPG-Pressestelle mit:

„Am 20. März bombardierte die türkische Luftwaffe zwischen 9.30 und 10.30 Uhr in der Qendîl-Region das Dorf Enzê und die nähere Umgebung, am Abend folgten um etwa 19.30 Uhr Angriffe auf die Avaşîn-Region. Um 23 Uhr flogen Kampfjets weitere Luftschläge gegen Heftanîn. Bei diesen Angriffen wurde ein Haus von Zivilisten im Dorf Pirbula bombardiert.

Am 21. März bombardierte die türkische Luftwaffe zwischen 9.00 und 10.00 Uhr in der Zap-Region die Gebiete Çemço und Sida sowie Werxelê in Avaşîn. Von 13.00 bis 13.30 Uhr bombardierten Kampfjets das Dorf Ebubekir in Qendîl.

Bei diesen Angriffen erlitten wir keinerlei Verluste. Durch die Bombardierung des Dorfes Pirbula wurde ein Haus vollkommen zerstört, auch Anbaugebiete und Gärten der ansässigen Zivilbevölkerung wurden in Mitleidenschaft gezogen. Es entstand hoher Sachschaden“.