HPG: Drohne abgeschossen, Stellung zerstört, Sprengstoff beschlagnahmt

Die Guerillaarmeen HPG und YJA Star haben eine türkische Drohne abgeschossen, eine feindliche Stellung zerstört und die Sprengung eines Verteidigungstunnels vereitelt. Der Sprengstoff der türkischen Armee wurde von der Guerilla sichergestellt.

Die Guerilla hat in Südkurdistan eine weitere Drohne der türkischen Armee abgeschossen und eine feindliche Stellung zerstört. Das teilt das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) in seiner täglichen Übersicht zum Kriegsgeschehen in Kurdistan mit:

„Die Freiheitsguerilla Kurdistans ist die grundlegende Verteidigungskraft unseres Volkes, das durch die Eliminierung seiner Fähigkeit zur Selbstverteidigung einem Genozid unterzogen werden soll. Der epische Widerstand der Guerilla gegen die Besatzungsangriffe geht weiter. Bei Aktionen unserer mobilen Einheiten sind vier Besatzer bestraft und zwei Besatzer verletzt worden. Eine Drohne und eine Stellung mit einer schweren Waffe sind zerstört worden.“

Aus der Erklärung der HPG zu den Guerillaaktionen und den Angriffen der türkischen Armee am Dienstag gehen folgende Einzelheiten hervor:

Girê Amêdî

Am Girê Amêdî wurde am Dienstag um acht Uhr morgens eine türkische Drohne abgeschossen. Um neun Uhr erfolgte ein Angriff auf eine türkische Einheit, die Sprengungen an einem Guerillatunnel vornehmen wollte. Ein Soldat kam ums Leben, die Guerilla konnte den mitgebrachten Sprengstoff sicherstellen.

Girê Cûdî

Die türkische Armee hat am Dienstag um 18.30 Uhr chemische Kampfstoffe an einer Tunnelanlage am Girê Cûdî eingesetzt. Die Guerilla intervenierte und zwang die feindliche Einheit zum Rückzug. Die Armee bombardierte den Tunnel im Anschluss mit schweren Waffen.

Um 19 Uhr wurde ein Soldat von einer mobilen Sniper-Einheit der YJA Star erschossen.

Şikefta Birîndara

Im Gebiet Şikefta Birîndara in der Zap-Region hat die Guerilla um 7.50 Uhr mit schweren Waffen eine feindliche Stellung angegriffen. Die Stellung und die darin befindliche schwere Waffe wurden zerstört, zwei Soldaten kamen ums Leben.

Werxelê

Am Bergmassiv Werxelê in der Region Avaşîn griff die Guerilla um 17.15 Uhr mit schweren Waffen eine türkische Einheit an, die mit Schaufelbaggern eine Stellung errichten wollte. Der Stellungsbau wurde daraufhin eingestellt.

Angriffe der türkischen Armee

Von Chemiewaffeneinsätzen waren am Dienstag Tunnelanlagen am Girê Amêdî, Girê Cûdî und Girê FM betroffen, die HPG sprechen von insgesamt 15 Angriffen. Die Guerillagebiete in Südkurdistan werden offenbar von der türkischen Armee zur Erprobung verschiedener Kampfstoffe genutzt, es liegen zahlreiche Berichte über unterschiedliche Chemiewaffen vor. Das am Dienstag am Girê FM eingesetzte Kampfmittel hat nach HPG-Angaben einen intensiven Farbgeruch verbreitet und führte zu Atemnot.

Die HPG berichten außerdem von elf Luftangriffen durch türkische Kampfjets auf die Regionen Zap, Metîna und Gare. Die Gebiete Girê FM, Girê Cûdî und Kurojahro wurden insgesamt 26 Mal von Hubschraubern attackiert. Von dem türkischen Militärstützpunkt Bamernê, der auf irakischem/südkurdischem Territorium liegt, wurden Dutzende Geschütze aus Haubitzen auf Serê Metîna und die Umgebung des Dorfes Banka abgefeuert. Weitere Artillerieangriffe erfolgten von türkischen Grenzposten aus auf das Gebiet Kela Çemço.