HPG: Die türkische Armee greift mit Chemiewaffen an

Nach HPG-Angaben setzt die türkische Armee bei ihrer Invasion in Südkurdistan Chemiewaffen und unkonventionelle Sprengmittel in Tunnelanlagen der Guerilla ein.

Kriegsverbrechen in Kurdistan

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat in einer Erklärung über den Krieg in den Medya-Verteidigungsgebieten informiert. Demnach hat die türkische Armee in den vergangenen Tagen Chemiewaffen und unkonventionelle Sprengmittel in Tunnelanlagen der Guerilla eingesetzt. Den Angaben zufolge wurde am 10. Mai um 15 Uhr dreimal verbotener Sprengstoff in einem Tunnel im Widerstandsgebiet Girê FM an der Westfront der Zap-Region zum Einsatz gebracht. Von 17 Uhr bis um vier Uhr am Samstagmorgen wurden giftige chemische Gase in den Tunnel eingeleitet. Der Chemiewaffeneinsatz wurde am Abend ab 21 Uhr bis kurz nach Mitternacht fortgesetzt, so die HPG.

Luftangriffe der türkischen Armee

Darüber hinaus berichten die HPG über 17 Luftangriffe mit Kampfjets in den vergangenen beiden Tagen. Bombardiert wurden die Gebiete Sinînê in Xakurkê, Sêdarê, Çemrobotkî, Kanî Botkê und Deşta Kafya in Gare, Bêşîlî, Şêlazê, Dergelê und Bazê in Metîna sowie Girê Cûdî im Westen der Zap-Region. Golka und Dergelê in Metîna wurden zusätzlich von Kampfhubschraubern angegriffen.

Besatzer von Scharfschützin im Zap erschossen

Nach HPG-Angaben hat eine Scharfschützin der Verbände freier Frauen (YJA Star) am 10. Mai einen Soldaten der türkischen Invasionstruppen im Widerstandsgebiet Girê Amêdî in der westlichen Zap-Region erschossen. Am 11. Mai griffen Guerillakämpfer:innen die türkische Armee am Girê Amêdî sowie am Girê Cûdî mit schweren Waffen an.