Hirte bei Minenexplosion in Pêncwên getötet

Im südkurdischen Pêncwên ist ein 39 Jahre alter Hirte durch die Explosion einer Landmine ums Leben gekommen.

Bei der Explosion einer Landmine ist im südkurdischen Pêncwên ein Hirte ums Leben gekommen. Bei dem Opfer handelt es sich Krankenhausangaben nach um den 39 Jahre alten Ebrahim Ahmad Behnami. Der Mann stammte ursprünglich aus der ostkurdischen Stadt Seqiz und lebte seit einigen Jahren in Pêncwên. Der Ort liegt in der kurdischen Autonomieregion auf irakischem Staatsgebiet, im äußersten Osten des an den Iran grenzenden Gouvernements Silêmanî.

In den Gebieten an der iranisch-irakischen Grenze kommt es als Folge des Iran-Irak-Krieges (1980-1988) immer wieder zu Detonationen von Landminen und anderen Sprengkörpern. Schätzungen der Internationalen Kampagne für das Verbot von Landminen zufolge ließ der irakische Diktator Saddam Hussein zwischen zwölf und 16 Millionen Landminen an der Grenze zum Iran vergraben. Auch Iran ließ riesige Flächen im Grenzgebiet zum Nachbarland mit den tödlichen Hinterlassenschaften verseuchen. Nur die wenigsten wurden geräumt.

Nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen werden jeden Monat durchschnittlich 30 Menschen auf irakischem Staatsgebiet durch explodierende Landminen verletzt. Verlässliche Zahlen gibt es aber nicht, da viele Unfälle nicht gemeldet werden. Nach Angaben der südkurdischen Regionalregierung sind in den letzten dreißig Jahren etwa 13.400 Opfer von Minenexplosionen registriert worden. Allein in Pêncwên sollen seit 1990 mehr als 1.100 Menschen bei Minenunfällen getötet worden sein.