Guerillasabotage gegen Chemiewaffen

Die türkische Armee hat am Donnerstag mindestens 20-mal Guerillastellungen im Zap mit Chemiewaffen angegriffen. Die HPG und YJA Star reagierten unter anderem mit einer Sabotageaktion.

Die Türkei bricht weiterhin das Völkerrecht und setzt bei ihrer Invasion in Südkurdistan nach wie vor Chemiewaffen gegen die Guerilla ein. Wie die Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilen, wurden allein am Donnerstag mindestens zwanzig Angriffe mit geächteten Kampfstoffen gegen Stellungen ihrer Einheiten verzeichnet. Betroffen davon war die Tunnelanlage Şehîd Botan im Widerstandsgebiet Çemço im Zap. Die Kämpferinnen und Kämpfer intervenierten zwei Mal gegen die Chemiewaffenangriffe, in einem Fall mittels Sabotagetaktik. Bei einer weiteren Aktion mit schweren Waffen wurde ein türkischer Soldat getötet.

Auch in Metîna ging die Guerilla am Vortag aktiv gegen Besatzungstruppen der türkischen NATO-Armee vor. Am Girê Ortê schlugen mobile Einheiten zu, der Tod von zwei Militärs wurde nach HPG-Angaben sicher festgestellt. Im Widerstandsgebiet Girê Cûdî führten Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) drei verschiedene Aktionen mit schweren Waffen durch. Am Girê Amêdî wurden türkische Trupps beim Abholzen von Bäumen von der Guerilla überrascht und unter Beschuss gesetzt. Die Besatzungstruppen mussten sich daraufhin aus dem Gebiet zurückziehen.

Luftangriffe in Gare und Metîna

Die HPG verweisen darüber hinaus auf fortgesetzte Luftangriffe der türkischen Armee in Südkurdistan. Insgesamt fünf Angriffe wurden demnach am Donnerstag von Kampfbombern geflogen, heißt es in der Erklärung. Betroffen waren das Gebiet Deşta Kafya sowie das Umland des Dorfes Şkeftiyan in Gare und die Ortschaft Şêlazê in Metîna. Den gesamten Tag über wurden zudem diverse Artillerieangriffe mit Panzern, Haubitzen und schweren Waffen verzeichnet. Konkretes Ziel der Bombardierungen waren die Guerillagebiete Sîda, Çemço, Girê Amêdî und Girê Cûdî.