Guerillakämpferin Amara Ekin Ceren tödlich verunglückt
Die Guerillakämpferin Amara Ekin Ceren ist im Oktober 2023 in den Medya-Verteidigungsgebieten tödlich verunglückt. Die HPG haben Angaben zu ihrer Identität und ihrer Biografie veröffentlicht.
Die Guerillakämpferin Amara Ekin Ceren ist im Oktober 2023 in den Medya-Verteidigungsgebieten tödlich verunglückt. Die HPG haben Angaben zu ihrer Identität und ihrer Biografie veröffentlicht.
Die Guerillakämpferin Amara Ekin Ceren ist im Oktober 2023 in den Medya-Verteidigungsgebieten tödlich verunglückt. Das teilten die Volksverteidigungskräfte (HPG) heute in Behdînan mit. Die HPG würdigen die gefallene Kämpferin der Verbände freier Frauen (YJA Star) als vorbildliche Militante, die mit ihrer aufrichtigen und natürlichen Persönlichkeit und ihrer apoistischen Haltung zur Frauenbefreiungsideologie einen unvergesslichen Platz in den Herzen ihrer Genossinnen und Genossen eingenommen hat. Ihrer Familie und dem Volk Kurdistans sprechen die HPG ihr tiefes Mitgefühl aus.
Aus der Erklärung des HPG-Pressezentrums gehen folgende Angaben zur Biografie von Amara Ekin Ceren hervor:
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Codename: Amara Ekin Ceren Vor- und Nachname: Ajda Çetin Geburtsort: Mûş Namen von Mutter und Vater: Muhsine – Haki Todestag und -ort: 26. Oktober 2023 / Medya-Verteidigungsgebiete |
Amara Ekin Ceren ist in einem Dorf in Mûş-Kop geboren und mit der kurdischen Kultur der Serhed-Region aufgewachsen. Sie ging nur kurze Zeit zur Schule und bewahrte ihre Identität trotz der Assimilierungspolitik des türkischen Staates. Bereits in jungen Jahren arbeitete sie in verschiedenen Jobs, um zum Lebensunterhalt ihrer Familie beizutragen. Weil ihre Familie und ihr nahes Umfeld der kurdischen Bewegung nahestanden, kannte Amara die PKK und die Freiheitsguerilla bereits als Kind. Ebenso kannte sie den türkischen Staat und die Rolle, die Frauen in der Gesellschaft zugewiesen wird. Schon als junges Mädchen träumte sie davon, sich den Freiheitskämpfer:innen in den Bergen anzuschließen. Diesen Traum und ihre Vorstellungen von einem freien Leben diskutierte sie mit nahen Verwandten in ihrem Dorf. Im Mai 2014 ging sie zusammen mit ihren Verwandten Sorxwîn Şiyar (Istek Çetin), Sara Bêrîtan (Zeynep Çetin) und Jînda Poyraz (Heves Çelik) zur Guerilla in den Bergen von Erzîrom.
Nach einem kurzen Aufenthalt in Erzîrom kam Amara Ekin Ceren für eine erste Ausbildung nach Amed, wo sie auf sehr erfahrene Guerillakämpfer:innen traf und vieles von ihnen lernen konnte. Weil sie harte Arbeit gewöhnt war und großes Interesse an allen Einzelheiten des Guerillalebens hatte, fiel ihr die Umstellung nicht schwer. Sie setzte sich mit der Frauenbefreiungsideologie von Abdullah Öcalan auseinander und entwickelte sich schnell zu einer kompetenten Kämpferin der YJA Star. Als der türkische Staat 2015 sein Vernichtungskonzept gegen die kurdische Bewegung mit aller Brutalität umzusetzen begann und ganze Städte im Norden Kurdistans zerstörte, schwor sie Rache. Nach etwa zwei Jahren ging sie zurück nach Erzîrom. Ihre Verwandten und Genossinnen, mit denen sie gemeinsam in die Berge gegangen war, kamen 2017 im Kampf ums Leben.
Nach einem einjährigen Aufenthalt in Erzîrom ging Amara über Amed in die Garzan-Region und setzte ihren Kampf fort. Sie beteiligte sich mutig und entschlossen an vielen Aktionen gegen den Feind und wurde 2018 bei einem Angriff verwundet. Für eine medizinische Behandlung und eine ideologische und militärische Weiterbildung kam sie 2019 in die Medya-Verteidigungsgebiete im Süden Kurdistans. Sie war kurze Zeit in Metîna und anschließend an der „Şehîd Bêrîtan“-Militärakademie für Frauen. Danach bildete sie selbst neue Kämpfer:innen aus. Mit ihrer Hilfsbereitschaft, ihrer militärischen Erfahrung und ihrer militanten Haltung hatte sie großen Einfluss auf die Entwicklung ihrer jungen Mitkämpfer:innen. Gleichzeitig legte sie großen Wert darauf, sich selbst weiterzuentwickeln. Sie war Lehrende und Lernende zugleich. Wegen ihrer Aufrichtigkeit und ihrer Verbundenheit mit dem Freiheitskampf wurden ihr wichtige und kritische Aufgaben übertragen, die großes Vertrauen in sie voraussetzten. Diesem Vertrauen wurde sie gerecht, sie konzentrierte sich bei allen Aufgaben auf eine erfolgreiche Umsetzung. Die HPG schreiben in ihrem Nachruf, dass Amaras Tod ihre Genossinnen und Genossen tief getroffen hat. „Mit ihrer reichen Kampferfahrung und ihrer unverbrüchlichen Genossenschaftlichkeit wird sie nicht vergessen werden und eine helle Fackel auf unserem weiteren Weg bleiben“, so die HPG.