Vier Monate nach seinem Tod in der Besta-Region wurde der Guerillakämpfer Cihan Ağırbaş (Nom de Guerre: Harun Gever) in seiner Geburtsstadt Gever (türk. Yüksekova) beigesetzt. Zuvor musste sein Leichnam von einem Friedhof für Namenlose exhumiert werden, wo Ağırbaş auf Betreiben der Behörden beerdigt worden war. Jetzt haben seine Angehörigen in der Provinz Colemêrg (Hakkari) einen Ort des Abschieds und der Trauer.
Cihan Ağırbaş war einer von zwei Kämpfern der Volksverteidigungskräfte (HPG), die am 13. Mai dieses Jahres in der nordkurdischen Provinz Şirnex (Şırnak) bei Auseinandersetzungen mit türkischen Operationseinheiten gefallen sind. Nach seinem Tod verschleppte die türkische Armee die Leichname und ließ sie auf einem Friedhof für Unbekannte beerdigen.
Nachdem die HPG gut eineinhalb Wochen später den Tod ihrer Kämpfer publik machten, gaben Familienangehörige der Gefallenen zur Identifizierung DNA-Proben ab, um den Verbleib der Leichen zu ermitteln. Daraufhin wurde zumindest der Aufenthaltsort von Cihan Ağırbaş ermittelt. Somit konnte ihm nun eine würdevolle Bestattung entsprechend der muslimischen Ritualen ermöglicht werden.