Guerillaangriffe und Gefechte in Metîna und Avaşîn

Die massive technische Überlegenheit der türkischen Armee läuft durch neue Taktiken und den Vorteilen aus jahrelanger Guerillakriegsführung in den Medya-Verteidigungsgebieten ins Leere. Das Militär verzeichnet hohe Verluste.

In Südkurdistan kommt es infolge des massiven Widerstands gegen die Besatzungsoperation in den Medya-Verteidigungsgebieten zu Auseinandersetzungen zwischen Volksverteidigungskräften (HPG) sowie der Frauenguerilla YJA-Star und Soldaten der türkischen Armee. Wie Quellen vor Ort berichten, sollen am Sonntagabend bei einem Gefecht in der Region Metîna acht Militärs ums Leben gekommen sein. Die Zusammenstöße brachen demnach im Gebiet zwischen Zendura und Derdarê aus. Zwölf Soldaten seien dabei verletzt worden, heißt es. Am Gipfel Zendura war zudem eine Scharfschützeneinheit der YJA-Star aktiv. Dort wurde ein Soldat getötet. Die HPG haben sich bislang nicht dazu geäußert.

Weitere vier türkische Soldaten wurden offenbar von ihren eigenen Leuten verletzt, weil Panik unter den Operationseinheiten ausgebrochen sei. Die massive technische Überlegenheit der Armee läuft augenscheinlich aufgrund neuer Taktiken und den Vorteilen aus jahrelanger Guerillakriegsführung ins Leere. Als Reaktion auf die Angriffe hatte die Guerilla am Wochenende eine revolutionäre Gegenoffensive eingeleitet: „Bazên Zagrosê“, zu Deutsch „Die Falken vom Zagros“.

Aus der Avaşîn-Region wurde derweil ein gezielter Guerillaangriff auf türkische Truppen am Tepê Şehîd Serdar mit sechs Toten gemeldet. Die Soldaten versuchten offenbar eine Gipfelstellung zu installieren. Es wird erwartet, dass die HPG am Montag eine weitere Stellungnahme zu den Geschehnissen in den Medya-Verteidigungsgebieten abgeben.