Die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) hat sich zu Guerillaaktionen in den nordkurdischen Provinzen Amed (Diyarbakir) und Colemêrg (Hakkari) geäußert. Demnach ist es vor zwei Tagen in Amed zu einem Angriff auf die türkische Militärwache Tim im Kreis Pîran (Dicle) gekommen. Bei dem Beschuss mehrerer Stellungen aus dem Nahabstand soll mindestens ein Soldat ums Leben gekommen sein, weitere Soldaten seien verletzt. Wie die HPG berichten, wurde im Anschluss an die Aktion die nähere Umgebung des Kampfgebietes aus den angrenzenden Wachen mit schweren Waffen beschossen. Anschließend evakuierte die türkische Armee per Hubschrauber ihre Angehörigen.
Zu einer Guerillaaktion im Kreis Çelê (Çukurca) in Colemêrg meldet die HPG-Pressestelle: „Am 23. April griffen unsere Einheiten um etwa 13.30 Uhr Ortszeit feindliche Militärstellungen auf dem Tepê Sor an. Ein Unterstand, in dem sich zwei Soldaten bewegten, wurde anvisiert und beschossen. Der Tod beider Soldaten konnte sicher festgestellt werden. Anschließend ist das Kampfgebiet willkürlich bombardiert worden. Zu Verlusten in unseren Reihen kam es hierbei nicht“.
Luftangriffe auf Medya-Verteidigungsgebiete
In der Erklärung ist auch die Rede von Angriffen der türkischen Luftwaffe auf die in Südkurdistan gelegenen Medya-Verteidigungsgebiete. Dazu heißt es: „Am heutigen Freitag bombardierten Kampfflugzeuge um 00.30 Uhr in Zap das Kunişka-Gebiet, am Vortag wurde zunächst um 8.30 Uhr in Gare das Gebiet Deşta Kafya bombardiert, abends zwischen 20.00 und 20.30 Uhr folgten Luftschläge gegen Siedlungsgebiete um das Dorf Çemrobotkî in Çemankê bei Dihok. Hier entstand hoher Sachschaden in den Anbaugebieten der Zivilbevölkerung. Am 23. April wurde um etwa 19.00 Uhr in der Zap-Region das Wadî Şehîd Özgür bombardiert.
Zwei Guerillakämpfer bei Bombardements gefallen
Bei den Angriffen auf die Zap-Region sind unsere Freunde Demhat und Rojhat ums Leben gekommen. Ihre vollständigen Identitäten werden wir zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlichen“.