Guerillaaktionen in Nord- und Südkurdistan

Bei Guerillaaktionen in Amed, Avaşîn, Metîna und Zap sind 16 Soldaten der türkischen Armee ums Leben gekommen, ein Kampfhubschrauber wurde schwer getroffen und zum Abflug gezwungen.

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat Informationen zum Krieg in Kurdistan veröffentlicht. Demnach hat die Guerilla Aktionen gegen die türkische Armee in Bakur und Başûr, im Norden und Süden Kurdistans, durchgeführt. „Die Rechnung der Besatzer ist ein weiteres Mal nicht aufgegangen. Unsere Kräfte leisten einen unvergleichbaren Widerstand in den Medya-Verteidigungsgebieten und haben effektive Aktionen durchgeführt, um die vom türkischen Kolonialstaat mit Tausenden Soldaten und massiver Waffentechnologie gestartete Operation ins Leere laufen zu lassen“, erklären die HPG. Als Ergebnis der Guerillaaktionen seien 16 Angehörige der Besatzungstruppen getötet worden, fünf Soldaten wurden verletzt. Zudem ist ein Kampfhubschrauber beschossen und getroffen worden.

Aus den verschiedenen Regionen melden die HPG folgende Aktionen:

Amed

Am 3. Juni wurde ein Soldat am türkischen Stützpunkt Taver in Licê von einem HPG-Sniper erschossen. Bereits am 23. Mai wurde ein Soldat am Stützpunkt Bilbilîk von einem Scharfschützen erschossen. Die türkische Armee hat m 1. Juni eine Militäroperation im Gebiet Şehîd Serhed in Licê eingeleitet. Die Guerilla sorgte für einen erfolglosen Ablauf, die Operation wurde am 3. Juni ohne weitere Ergebnisse eingestellt.

Avaşîn

Die türkischen Invasionstruppen haben die unterirdischen Guerillastellungen am Bergmassiv Werxelê am Dienstag mit Sprengstoff angegriffen und kurz danach einen Vorstoßversuch unternommen. Die vorrückende Einheit wurde von der Guerilla mit Handgranaten, Schusswaffen und schweren Waffen gestoppt. Vierzig Minuten später erfolgte ein weiterer Angriff auf ein türkisches Sprengstoffteam, wodurch der mitgeführte Sprengstoff detonierte. Bei der Explosion kamen zwei Soldaten ums Leben. Danach wurden die Soldaten in der Nähe des Tunnels mit schweren Waffen angegriffen. Bei den Aktionen wurden mindestens vier Soldaten getötet.

Metîna

Am Girê Cûdî erfolgte am Dienstag ein Dreiflankenangriff mobiler Guerillaeinheiten aus dem Nahabstand, sieben Soldaten kamen ums Leben, vier wurden verwundet. Abends wurden Militärhubschrauber über dem Gebiet beschossen, ein Kampfhubschrauber wurde schwer getroffen und musste die Region verlassen.

Zap

Am 7. Juni wurden türkische Einheiten zwei Mal mit schweren Waffen angegriffen, als sie sich dem Guerillatunnel im Gebiet Şehîd Şahîn nähern wollten. Im selben Gebiet wurde die Şehîd-Hewrê-Stellung von der Armee massiv bombardiert, danach erfolgte ein Vormarschversuch. Die Guerilla intervenierte mit Handgranaten und Schusswaffen und zwang die Besatzer zum Rückzug. Ein Soldat wurde verletzt. Auch im Gebiet Şikefta Birîndara wurde ein versuchter Vorstoß der Armee von der Guerilla zurückgeschlagen. In Karker wurden drei Soldaten von Scharfschützinnen der YJA Star erschossen. In der Nacht wurde ein von der Armee in der Umgebung der Tunnelanlage in Karker installierte Militärsensor von der Guerilla zerstört.

Besatzungsangriffe der türkischen Armee

Die Guerillastellungen in Şikefta Birîndara und Şehîd Hewrê wurden am Dienstag 19 Mal mit einer Kombination aus Chemiewaffen und Sprengstoff angegriffen, auf Werxele erfolgten neun derartige Angriffe. Die Zap-Region wurde 38 Mal von Kampfjets bombardiert, Werxelê sieben Mal. Weitere Angriffe erfolgten mit Kampfhubschraubern und Haubitzen. Die Umgebung des Dorfes Qesrokê und das Gebiet Serê Metîna wurden aus den auf irakischem Staatsgebiet liegenden türkischen Militärstützpunkten Kanî Masî und Bamernê mit Granaten beschossen. Die Umgebung des Dorfes Bazê wurde von Kampfjets bombardiert.