Guerillaaktionen im Gedenken an die Zendûra-Gefallenen

Die Guerilla setzt ihren Widerstand gegen die türkischen Invasion in Südkurdistan entschlossen fort. Nach HPG-Angaben wurden 17 Soldaten getötet, die türkische Armee setzt weiter Chemiewaffen gegen Guerillastellungen ein.

Wie das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, wird der Widerstand gegen die türkische Invasion in den Medya-Verteidigungsgebieten von der Guerilla in den Tunnelanlagen und in mobilen Einheiten mit großer Entschlossenheit fortgesetzt. Bei Guerillaaktionen in den Regionen Avaşîn, Metîna und Zap sind 17 Angehörige der Invasionstruppen ums Leben gekommen, vier Soldaten wurden verletzt. Die Guerilla zerstörte drei Überwachungskameras und ein Radarsystem der türkischen Armee. Die Tunnelanlagen wurden von der Armee 37 Mal mit Sprengstoff und 24 Mal mit chemischen Kampfstoffen angegriffen. Zudem verzeichneten die HPG 25 von Kampfjets ausgeführte Luftangriffe auf die Widerstandsgebiete, Hubschrauber bombardierten das Gelände 20 Mal. Weiterhin finden auch aus türkischen Grenzposten Angriffe mit Haubitzen statt.

Die HPG widmen ihre jüngsten Aktionen dem Gedenken an die Zendûra-Gefallenen. Die sechs Kämpfer sind vor einem Jahr ums Leben gekommen, als sie den Rückzug von dem Berggipfel in Metîna sicherten und dadurch das Leben ihrer Mitkämpfer:innen retteten.

Zur Situation in den verschiedenen Regionen machen die HPG folgende Angaben:

Avaşîn

Am 8. Juni zerstörten mobile Einheiten der Frauenguerilla YJA Star zwei von der türkischen Armee im Widerstandsgebiet Werxelê installierte Überwachungskameras und ein Radarsystem. Am selben Tag wurden vier Soldaten bei einem mit schweren Waffen durchgeführten Angriff getötet. Die Besatzungstruppen zogen sich daraufhin zurück.

Metîna

Am Girê Hekarî wurden am 6. Juni vier Soldaten bei einem Angriff mobiler Guerillaeinheiten getötet. Am nächsten Tag kam ein weiterer Soldat ums Leben, zwei Soldaten wurden verletzt. Am Mittwoch erfolgte ein Angriff mit schweren Waffen, bei dem fünf Soldaten getötet und zwei verletzt wurden. Am Girê FM ist am Mittwoch eine Überwachungskamera von einem HPG-Sniper zerstört worden.

Zap

Am Girê Şehîd Şahîn wurden die Besatzungstruppen am Mittwoch durch einen Angriff mit schweren Waffen zurückgedrängt. Im Gebiet Karker wurde ein Soldat am selben Tag von einer Scharfschützin der YJA Star erschossen. In der vergangenen Nacht ging die YJA Star mit Scharfschützinnen gegen eine Einheit vor, die in Karker lagern wollte. Zwei Soldaten wurden erschossen.

Chemiewaffenangriffe der türkischen Armee

Am Girê Hekarî entfachten türkische Soldaten am Dienstag und Mittwoch Feuer vor dem Şehîd-Akîf-Tunnel, um den Rauch in die unterirdische Stellung zu lenken. Die Tunnelanlagen wurden am Mittwoch neun Mal mit Sprengstoff angegriffen.

Auch am Bergmassiv Werxelê versuchte die Armee, Rauch in einen Tunnel zu treiben. Danach erfolgte eine Bombardierung mit Tränengas. Der Şehîd-Hewrê-Tunnel im Gebiet Şehîd Şahîn wurde am Mittwoch zwischen 8 und 18 Uhr 26 Mal mit Sprengstoff und 18 Mal mit Chemiewaffen bombardiert. An der Tunnelanlage im Gebiet Şikefta Birîndara wurden Sprengungen vorgenommen.

Angriffe mit Kampfjets, Hubschraubern und Haubitzen

Die Umgebung des Dorfes Gûzê in Gare wurde am 7. Juni von Kampfjets bombardiert. Am 8. und 9. Juni erfolgten 24 Luftangriffe auf die Zap-Region. Die Region Xakurke und Metîna wurden mit Haubitzen angegriffen.