Guerilla schießt türkische Killerdrohne Bayraktar TB2 ab
Die Guerilla hat eine türkische TB2-Bayraktar-Drohne abgeschossen. Die Killerdrohne gilt als modernstes Flaggschiff der türkischen Luftwaffe und persönlicher Stolz Erdoğans.
Die Guerilla hat eine türkische TB2-Bayraktar-Drohne abgeschossen. Die Killerdrohne gilt als modernstes Flaggschiff der türkischen Luftwaffe und persönlicher Stolz Erdoğans.
Die Guerilla hat eine hochmoderne türkische Killerdrohne vom Typ Bayraktar TB2 abgeschossen und Aufnahmen der am 21. Mai vom Himmel geholten Drohne veröffentlicht. Die Trümmer gingen in Zêbarî im Grenzgebiet zwischen den südkurdischen Regionen Zap und Gare nieder. Aus Sicherheitsgründen macht die Guerilla keine Angaben über die Methode des Abschusses. Die Guerilla schlägt immer wieder auch Hubschrauberangriffe mit schweren Waffen zurück. Die massive Zerstörung der Drohne deutet auf einen heftigen Treffer hin.
Killerdrohnen sind Rückgrat der türkischen Kriegspolitik
Die türkische Armee hatte in der Nacht zum 23. April eine Großoperation zur Besetzung der südkurdischen Medya-Verteidigungsgebiete Zap, Avaşîn und Metîna gestartet. Obwohl die türkische Armee Tausende Söldner und Soldaten einsetzt, kommt sie am Boden nicht voran. Daher bildet die TB2, ähnlich wie Kampfflugzeuge, das Rückgrat der türkischen Armee. Drohnenkriegsführung ist zur Spezialität der türkischen Armee geworden. Auch im Krieg gegen Armenien spielten die Drohnen bei der Besetzung der Region Arzach (Berg-Karabach) eine wichtige Rolle. Die Türkei verkauft Bayraktar-Drohnen unter anderem an Katar, die Ukraine und Aserbaidschan.
Drohne aus „regionaler Produktion“
Die Drohnen vom Typ Bayraktar TB2 werden vom Unternehmen des Schwiegersohns des türkischen Diktators Erdoğans, Selçuk Bayraktar, dem Baykar-Konzern, produziert. Die hochmoderne Waffe wurde 2014 ins Arsenal der türkischen Armee aufgenommen. Eine Drohne wurde für den 2015 neu gestarteten Krieg gegen die kurdische Freiheitsbewegung eingesetzt. In einer Propagandaaktion wurde sogar eine Drohne von Erdoğan selbst „handsigniert“. Die Drohne war Anlass zu nationalistischer Propaganda, denn das Regime kolportierte, sie sei eine Drohne aus „nationaler Produktion“. Große Teile der angeblich hausgemachten Drohnen kommen jedoch vor allem aus Deutschland. Kanada hatte erst kürzlich ein Verbot des Exports von für die Drohne wichtige Teile verhängt.
Eine von 174 Killerdrohnen vernichtet
Die Zahl solcher Drohnen im türkischen Militär beträgt offiziell 107, nach unabhängigen ausländischen Institutionen 174. Für eine dieser Drohnen zahlt der Staat den Preis von vier Millionen Euro an den Baykar-Konzern. Allein im November 2020 wurden 47 Millionen Euro für zwölf Drohnen vom Typ „Bayraktar TB2“ gezahlt.
Vollautonome Killermaschinen
Die Drohne hat eine Flügelspannweite von zwölf Metern und eine Länge von sechseinhalb Metern. Sie kann bis zu 27 Stunden ohne Pause in der Luft bleiben und über 9.000 Meter aufsteigen. Eine Steuerung der vollautonomen Drohne ist nicht notwendig. Mit der TB2 wurde die Türkei zu einem der größten Drohnenhersteller weltweit. Die Drohne kann, wie auf dem Video zu sehen, mit bis zu vier lasergelenkten Mini-Bomben der Typen MAM-L (22 kg) und MAM-C (2,5 kg) oder mit der L-UMTAS-Rakete (37,5 kg) bestückt werden. Die Technologie für die Gefechtsköpfe dieser Drohnen kommt aus Deutschland.