Militärkaserne in Rûbarok bei Şemzînan
Die türkische Militärkaserne in Rûbarok (tr. Derecik) nahe Şemzînan (Şemdinli) ist von der kurdischen Guerilla angegriffen worden. Wie die Pressestelle der Volksverteidigungskräfte (HPG) mitteilt, wurde der in der Provinz Colemêrg (Hakkari) angesiedelte Posten der türkischen Grenztruppen am Dienstag insgesamt viermal von der Luftverteidigungseinheit Şehîd Delal ins Visier genommen. Zwei der Angriffe trafen demnach direkt die Kaserne, je einmal wurden die Hubschrauberpiste und ein Wachposten anvisiert. Dabei wurden laut Angaben sogenannte Kamikazedrohnen eingesetzt. Die HPG begründet die Aktionen mit „Vergeltung“ für einen türkischen Drohnenangriff Ende Januar im südkurdischen Ranya, bei dem vier Menschen getötet worden waren. Unter den Opfern befand sich auch der Journalist Aziz Köylüoğlu.
Die HPG äußerten sich auch zu Guerillaaktionen, die in den letzten Tagen gegen Besatzungstruppen in Südkurdistan stattfanden. Demnach stoppten Kämpferinnen der Verbände freier Frauen (YJA Star) sowohl gestern als auch am Montag mehrere Vormärsche der türkischen Armee auf das Widerstandsgebiet Girê Bahar, das an der westlichen Zap-Front liegt. In Xakurke wurden vor zwei Tagen türkische Soldaten unter Beschuss gesetzt, die sich in Sinînê im Umland des Girê Şehîd Hêmin bewegten.
Angriffe der türkischen Armee
Zu den Angriffen der türkischen Armee teilten die HPG mit, dass ihre Tunnelanlagen am Girê Amêdî gestern mit geächteten Sprengstoffen bombardiert worden sind. Weitere Attacken auf Guerillagebiete erfolgten demnach aus der Luft. Die HPG verzeichneten zwischen dem 8. und 12. Februar (heute) nach eigenen Angaben mindestes 25 Angriffe durch Kampfflugzeuge in verschiedenen Gebieten Südkurdistans, darunter in Xakurke, Qendîl, Metîna und Zap. Mit 13 an der Zahl richteten sich die meisten Bombardements auf Ziele in der Gare-Region.