Die bei türkischen Drohnenangriffen gefallenen kurdischen Kommandanten Rêzan Cavid und Dijwar Kobanê sind unter großer Anteilnahme in Hesekê beerdigt worden. Auch in Mahabad finden Beileidsbekundungen statt.
Rêzan Cavid (Yusîf Rebanî) und Dijwar Kobanê sind in Hesekê beigesetzt worden. An der Beerdigung am Freitag auf dem Gefallenenfriedhof im Dorf Dawudiyê nahmen zahlreiche Menschen teil. Rêzan Cavid war Gründungsmitglied der PJAK und ist bei einem türkischen Drohnenangriff am 6. August in Qamişlo tödlich verletzt worden. Der YPG-Kommandant Dijwar Kobanê kam am 10. August bei einem Drohnenangriff in Qamişlo ums Leben.
Die Särge mit den Leichen der Gefallenen wurden in einer langen Fahrzeugkolonne von Hesekê auf den Friedhof geleitet. Dort hielten nach einer Gedenkminute Kämpferinnen und Kämpfer der Antiterroreinheit YAT, der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) und der YPJ und YPG eine militärische Zeremonie zu Ehren der Gefallenen ab.
Abschied von Rêzan Cavid und Dijwar Kobanê in Hesekê
In Redebeiträgen wurden die Verdienste der Gefallenen gewürdigt. Rojda Ehmed vom Rat der Gefallenenfamilien erklärte, dass die türkischen Angriffe die Bevölkerung von Nordostsyrien nicht brechen können. YPG-Sprecher Nûrî Mehmud sagte: „Die Gefallenen haben die Bevölkerung der Region gegen Massaker verteidigt. Der türkische Staat setzt die Angriffe auf die Region fort, weil er das Projekt einer demokratischen Nation und des Zusammenlebens zerstören will. Die Geschichte des Widerstands in allen vier Teilen Kurdistans lässt sich jedoch nicht auslöschen.“
Wie Mehmud erklärte, dauern die Ermittlungen zur Ergreifung der Personen, die mit dem türkischen Staat zusammenarbeiten und durch die Weitergabe von Informationen gezielte Drohnenangriffe ermöglichen, weiter an. „Sie werden zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte der YPG-Sprecher. Die QSD hatten Ende Juli bekannt gegeben, dass bei einer breit angelegten Operation gegen mutmaßliche Agenten bisher 36 Tatverdächtige festgenommen wurden.
Auch die PYD-Politiker:innen Foza Yusîf und Salih Muslim hielten kämpferische Ansprachen. Die Mutter eines Gefallenen erhob eine Waffe und erklärte, dass die Bevölkerung an der Seite der nordostsyrischen Militärverbände Widerstand leisten wird. Im Anschluss an die Reden wurden die Leichen von Rêzan Cavid und Dijwar Kobanê unter der Parole „Die Gefallenen sind unsterblich“ beerdigt.
Trauer in Mahabad
Die Familie von Rêzan Cavid nimmt seit Donnerstag Beileidsbekundungen in der ostkurdischen Stadt Mahabad entgegen. Vor allem Frauen kamen vor dem Haus der Familie zusammen. Viele waren auch aus Städten wie Sine und Merîwan angereist, als „Friedensmütter“ stimmten sie revolutionäre Lieder an.
