Getöteter Filmemacher: Iran verweigert Beisetzung Karimians

Der bei einem türkischen Luftangriff in Nordostsyrien ermordete Filmemacher Mansour Karimian wird in Südkurdistan bestattet. Der iranische Staat lehnt es ab, dass der Kurde „auf seinem Gebiet“ begraben wird.

Der von der Türkei in Nordostsyrien ermordete Regisseur Mansour Karimian soll nun in Südkurdistan und nicht in Rojhilat bestattet werden. Der iranische Staat habe abgelehnt, dass der Kurde „auf seinem Gebiet“ begraben werde, teilten Angehörige des Filmkünstlers mit. Karimian, der einen Tag vor Heiligabend bei einem türkischen Luftangriff in Dêrik getötet worden war, solle nun am Sonntag in Silêmanî bestattet werden.

Mansour Karimian war Kinematograf und wurde 1984 in Sine (Sanandadsch) geboren. Seit zwei Jahren lebte er aufgrund der Repression des iranischen Regimes in Rojava. Dort und auch in allen anderen Teilen Kurdistans wirkte er an Filmprojekten mit, darunter an den Spielfilmen Dema Dirîreşkan (Blackberry Season) und Kobanê, der Dokumentation Briefe aus Şengal sowie an der Serie Evîna Kurd.

Vergangenen Samstag war Karimian unter großer Anteilnahme aus der Autonomieregion Nord- und Ostsyriens in die Kurdistan-Region Irak (KRI) verabschiedet worden. In Silêmanî richteten Freundinnen und Weggefährten eine Trauerfeier aus, anschließend wurde der Leichnam nach Sine gebracht. Dort versuchte seine Familie seit Neujahr vergeblich, eine Genehmigung für die Beerdigung zu erhalten. Das iranische Regime widersetzte sich der Bestattung.