Drohne bombardiert Erholungspark bei Pêncewîn

Wenige Tage nach dem tödlichen Drohnenangriff auf ein Auto im südkurdischen Pêncewîn ist nun auch ein nahegelegener Natur- und Erholungspark in der Region aus der Luft bombardiert worden. Menschen kamen nicht zu Schaden.

In der Kurdistan-Region Irak (KRI) ist ein beliebtes Naherholungsgebiet von einer Drohne unbekannten Ursprungs attackiert worden. Der Vorfall ereignete sich bereits am Sonntag im Distrikt Pêncewîn (Pêncwên), der im äußersten Osten des Gouvernements Silêmanî liegt. Menschen sollen dabei offenbar nicht zu Schaden gekommen sein, hieß es von Zeugen. Die Behörden haben sich bisher nicht geäußert. 

Ziel des Angriffs war der Natur- und Erholungspark Gulê, auch bekannt unter dem Namen „Gole Resort“. Das rund 25 Kilometer nördlich von Pêncewîn gelegene Gebiet mit Wasserfällen, Seen und glasklarem Gewässer umgeben von einer beeindruckenden Naturlandschaft lockt gerade in den heißen Sommermonaten viele Menschen an, die auf der Flucht vor der Hitze sind oder Urlaub im Einklang mit der Natur machen wollen.

© RojNews

Nur durch Glück sei niemand verletzt oder getötet worden, äußerte ein Zeuge in einem von RojNews veröffentlichten Video, in dem Einzelteile der Drohne zu sehen sind. Als Quelle der Attacke wird neben der Türkei auch die iranische Revolutionsgarde vermutet.

In der KRI schlugen in letzter Zeit nahezu täglich von türkischen Drohnen abgefeuerte Geschosse ein. In Pêncewîn selbst tötete eine Killermaschine des NATO-Staates erst am vergangenen Freitag drei Menschen. Am Donnerstag starb in Silêmanî ein Zivilist, der am Vortag bei einem Angriff auf sein Auto schwer verletzt worden war. Bagdad und Hewlêr ignorieren diese Angriffe in der Regel und auch die internationale Gemeinschaft lässt Ankara bei seinem Krieg in Kurdistan gewähren.