Bevölkerung Südkurdistans protestiert gegen Besatzung

Die Reaktionen gegen die Besatzung wachsen. Gorran hatte bereits erklärt, dass sie sich mit Kurdenfeinden nicht treffen werde, auch die Einwohner*innen der Region Raperîn zeigen, dass sie bereit sind, Widerstand gegen die Besatzung zu leisten.

Der stellvertretende Vorsitzende der parlamentarischen Gruppe der Gorran-Bewegung Dr. Bahar Mahmud hat erklärt, dass sie sich als Bewegung nicht mit Kurdenfeinden treffen werden. Er bezog sich damit auf Forderungen des türkischen Regimes nach Gesprächen mit Gorran. Das Mitglied des Vorstandsrates von Tevgera Azadî, Seyid Xalid Mustafa, kritisierte das Schweigen mancher südkurdischer Parteien und der Regierung zu der Invasion auf Efrîn und forderte diese auf, endlich Stellung zu beziehen. Die Bevölkerung der Region Raperîn in Südkurdistan erklärte, dass sie bereit sei gegen eine mögliche Besatzung, wie in Efrîn, Widerstand zu leisten und forderten die Regierung und die Politiker*innen auf, sie dabei anzuführen.

So lange die Besatzung andauert, wird es keine Treffen geben

Der stellvertretende Vorsitzende der parlamentarischen Gruppe der Gorran-Bewegung Dr. Bahar Mahmud erklärte: „Die Angriffe auf Efrîn sind auch Angriffe auf uns. Während einerseits das Massaker in Efrîn weitergeht, wurde andererseits damit begonnen verschiedene Gebiete in Südkurdistan zu besetzen. Die Verteidigung unserer Grenze ist unter Kontrolle unserer Regionalregierung. Die PDK ist für diese Situation verantwortlich. Wenn die PDK und unsere Regierung ihre Aufgabe nicht erfüllt, dann werden wir uns mit den anderen politischen Parteien an die irakische Regierung wenden, damit sie unsere Grenzen schützt und eine Besatzung verhindert.“

Alle Parteien müssen dagegen zusammenstehen

Seyid Xalid Mustafa, Mitglied des Vorstandsrates von Tevgera Azadî, forderte: „Wir müssen ein Treffen durchführen, an dem alle politischen Parteien teilnehmen und auf dem wir über die Invasionsangriffe reden. Wir müssen auf diesem Treffen eine gemeinsame Nationale Haltung gegenüber diesen Angriffen beschließen. Die Türkei versucht von Neuem die vier Teile Kurdistans zu besetzen, das ist jetzt klar geworden. Der türkische Staat nutzt dazu das Schweigen der Regionalregierung.“

Die Bevölkerung ist wütend

Die südkurdische Bevölkerung ist über die Angriffe und die Invasion wütend. Der Einwohner der Region Raperîn brachte das folgendermaßen auf den Punkt: „Es gab einen historischen Widerstand gegen die Invasion des türkischen Staates auf Efrîn. Der türkische Staat hat nun die Richtung seiner Angriffe auf Südkurdistan gewendet. Wir als Bevölkerung Südkurdistans sind bereit, wie in Efrîn Widerstand zu leisten. Wir als Volk sind dazu bereit. Wir wollen nur, dass uns jemand anführt.“

Sara Hoşyar aus Raperîn erklärt: „Wir erwarten, dass die Regierung sich gegen diese Besatzung stellt. Sie und die Parteien müssen sofort ihr Schweigen brechen und Haltung beziehen.“