Ausgangssperren und Militäroperationen in Nordkurdistan

Im Rahmen von Operationen sind 53 Dörfer und 42 Weiler in den Provinzen Colemêrg und Amed zu militärischem Sperrgebiet erklärt worden. In Lîce ist es bereits zu ersten Gefechten zwischen Soldaten und der Guerilla gekommen.

Die im Rahmen von geplanten Militäroperationen verhängten Ausgangssperren über 30 Orte in der nordkurdischen Provinz Colemêrg (Hakkari) wurden ein weiteres Mal verlängert. Wie das türkische Gouverneursamt mitteilte, soll die erteilte Ausgangssperre über die Ortschaften in den Kreisstädten Çelê (Çukurca), Şemzînan (Şemdinli), Gever (Yüksekova) und im Zentrum der gleichnamigen Provinzhauptstadt bis zum 7. Juni 2018 andauern.

In Amed wurden am Donnerstagabend ab 21.00 Uhr ebenfalls mehrere Gebiete zu militärischem Sperrgebiet erklärt. Dabei handelt es sich um 23 Dörfer und 42 Weiler in den Landkreisen Lîce und Hênê (Hani). Wann die Ausgangssperre aufgehoben werden soll, teilte das Gouverneursamt nicht mit.

Unterdessen ist es in Lîce bereits zu ersten Gefechten zwischen der türkischen Armee und Kräften der kurdischen Guerilla gekommen. Nach Behördenangaben sei dabei ein Soldat verletzt worden. Die Operation soll nach Angaben vor Ort weiter anhalten.

Auch in der Provinz Şirnex (Şırnak) startete die türkische Armee am Donnerstag gemeinsam mit paramilitärischen Dorfschützern eine breit angelegte Militäroperation. Wie Quellen aus Qilaban (Uludere) berichten, umfasse die Operation die Dörfer Memke, Suvara Xelleyê sowie Meydan Bellekê .