Friedhof in Heskîf verwüstet

Die Angriffe türkischer Sicherheitskräfte auf Friedhöfe in Nordkurdistan gehen weiter. Diesmal wurden ein Mausoleum im Dorf Şemse bei Heskîf und mehrere umliegende Gräber zerstört. Auf dem Friedhof wurde eine türkische Fahne gehisst.

Der Friedhof des Dorfs Şemse (Güneşli) bei Heskîf (Hasankeyf) wurde erneut zum Ziel eines Angriffs. Zuvor waren bereits Gräber mit Panzerfahrzeugen zerstört worden. Das Mausoleum von Şeyh Ibrahim, das eine heilige Stätte für die Bevölkerung darstellt, wurde verwüstet.

Als die Dorfbewohner*innen zum Feiertag am Ende des Ramadan den Friedhof besuchen wollten, bot sich ihnen ein Bild der Zerstörung.

Ahmet Yaşar vom Verein der Familien der Gefallenen (MEBYA-DER) protestiert gegen den Angriff und erklärt: „Die AKP stellt sich selbst als religiös dar, aber den Kurden gesteht sie weder Religion, Kultur oder das Grab eines Heiligen zu. Das zeigt alles. Dafür gibt es keine Rechtfertigung. Sie tut es, weil es sich um Kurden handelt. Als MEBYA-DER stellen wir uns gegen diese Angriffe. Wir werden auf juristischer Ebene dagegen vorgehen.“