Amed: Zwei MIT-Angehörige bei Guerillasabotage getötet

Laut einer Kriegsbilanz der HPG sind in der nordkurdischen Provinz Amed zwei Mitarbeiter des türkischen Geheimdienstes MIT und drei Kontras bei einer Guerillasabotage ums Leben gekommen.

Die Volksverteidigungskräfte HPG (Hêzên Parastina Gel) widersprechen in einer aktuellen Stellungnahme türkischen Medienberichten, wonach es sich bei den am 8. April in der nordkurdischen Provinz Amed (türk. Diyarbakir) getöteten Personen um Zivilisten gehandelt haben soll. Wie es in einer am Sonntag von der HPG-Pressestelle herausgegebenen Kriegsbilanz heißt, saßen in dem Fahrzeug, das infolge einer Guerillasabotage in der Nähe der Ortschaft Savuşka im Landkreis Pasûr (Kulp) explodierte, zwei Angehörige des türkischen Geheimdienstes MIT und drei Kontras. Die türkische Presse hatte berichtet, dass es sich um Dorfbewohner gehandelt habe, die zum Holz sammeln unterwegs gewesen seien. „Der kolonialistische faschistische Staat hat ein Netzwerk aus Agenten und Konterkräften aufgebaut, das in Guerillagebieten Aufklärungs- und Beobachtungsmissionen für das AKP/MHP-Regime betreibt. Bei den Meldungen, dass die anvisierten Personen Zivilisten gewesen seien, handelt es sich um eine Fortsetzung der Kriegspropaganda des AKP/MHP-Regimes“, so die HPG.

Unmittelbar nach der Aktion in Pasûr, an der sich auch Kämpferinnen der Frauenguerilla YJA-Star beteiligten, leitete die türkische Armee eine umfassende Militäroperation in der Region ein, die erst am 23. April wieder beendet wurde. Die Guerillaeinheit konnte sich im Verlauf der Operation verlustlos in ihre Basis zurückziehen.

Guerillangriff in Çelê

Wie die HPG außerdem berichten, fand am gestrigen Samstag eine Guerillaaktion in Çelê (Çukurca) in der Provinz Colemêrg (Hakkari) statt. Gegen 7 Uhr morgens griff eine HPG-Einheit die Militärwache Girê an. Mehrere Stellungen auf dem Gelände der Wache wurden ins Visier genommen und wirksam beschossen. Gesicherte Informationen über den Ausgang der Aktion liegen noch nicht vor.

Militäroperation in Qers

In Kaxizman (Kağızman) in der Provinz Qers (Kars) fand vom 29. bis zum 30. April eine Militäroperation statt, die sich auf das Gebiet Kızılpiriz konzentrierte. Bei Luftangriffen sind den HPG zufolge vier Mitglieder der Volksverteidigungskräfte ums Leben gekommen. Ihre Identitäten werden der Öffentlichkeit mitgeteilt, sobald sie sicher festgestellt wurden. Die HPG berichten zudem von drei weiteren Gefallenen, die bereits Anfang November in dem gleichen Gebiet bei Auseinandersetzungen mit der türkischen Armee ums Leben gekommen sind. Auch ihre Namen werden in der nächsten Zeit bekanntgegeben.