26 Gewerkschafter in Amed festgenommen

Bei einer Protestkundgebung zum Hungerstreik sind 26 Mitglieder des Gewerkschaftsverbands KESK in Amed festgenommen worden.

Die türkische Polizei hat gestern eine Kundgebung der Gewerkschaftskonföderation der öffentlich Beschäftigten (KESK) in Amed (Diyarbakir) angegriffen. 26 Gewerkschaftsmitglieder wurden festgenommen, darunter 16 Frauen.

Die Gewerkschaftler wollten in dem zentralen Stadtteil Ofis lediglich eine öffentliche Erklärung zum Hungerstreik und den permanenten Polizeiübergriffen auf Mütter politischer Gefangener abgeben. Der türkische Staat lässt seit Wochen keine öffentlichkeitswirksamen Aktionen zu dem seit Monaten andauernden Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan zu. Täglich werden Mahnwachen und Kundgebungen angegriffen.

Bei dem gestrigen Polizeiangriff wurden Frauen über den Boden geschliffen, das KESK-Mitglied Arin Zümrüt erlitt eine Platzwunde am Kopf.

Der Gewerkschaftsverband verurteilte die gewalttätigen Festnahmen und kündigte an, auch weiterhin gegen rechtswidriges und antidemokratisches staatliches Vorgehen auf die Straßen zu gehen.