Dutzende Festnahmen in militärischem Operationsgebiet
In einem militärischen Operationsgebiet in der kurdischen Provinz Sêrt sind zwei Dutzend Menschen festgenommen worden, viele von ihnen sind Nomaden und Hirten. Die Gründe sind unklar.
In einem militärischen Operationsgebiet in der kurdischen Provinz Sêrt sind zwei Dutzend Menschen festgenommen worden, viele von ihnen sind Nomaden und Hirten. Die Gründe sind unklar.
Im ländlichen Umland von Xisxêr (auch Berwarî, tr. Pervari) sind mehr als zwanzig Nomaden und Hirten am Dienstag von der türkischen Gendarmerie festgenommen worden. Der Vorgang soll im Zusammenhang mit einer Militäroperation in dem Landkreis im Osten der kurdischen Provinz Sêrt (Siirt) stehen, hieß es in informierten Kreisen.
Die insgesamt 24 Festnahmen erfolgten in der Çemêkarê-Alm in der Region Herekol, wo derzeit ein Armee-Einsatz gegen die kurdische Guerilla läuft. Was den Betroffenen vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Die Festgenommenen – unklar, ob sich unter ihnen auch Frauen befinden – wurden auf verschiedene Wachen der Militärpolizei in Sêrt verteilt. Zugang zu einem Rechtsbeistand hatten sie bislang nicht.
Unter den Festgenommenen sollen sich unbestätigten Angaben nach auch mindestens zwei Mitglieder der Volksverteidigungskräfte (HPG) befinden. Ob den Festnahmen möglicherweise Gefechte zwischen Angehörigen der PKK-Guerilla und der türkischen Armee vorausgegangen sind, war zunächst nicht zu erfahren.