„Schrei nach Freiheit“ wird in Berlin gezeigt

Das Kunstprojekt REFLEXION von Ali Zülfikar versammelt Porträts von historisch bedeutenden Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Kontexten, darunter auch Abdullah Öcalan. Die Ausstellung wird in Berlin gezeigt.

Ausstellung REFLEXION von Ali Zülfikar

In der Maigalerie der Jungen Welt in der Torstraße 6 in Berlin-Mitte wird vom 10. Oktober bis zum 14. November 2024 die Ausstellung REFLEXION von Ali Zülfikar zu sehen sein. Das Kunstprojekt versammelt Porträts von historisch bedeutenden Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Kontexten, an denen sich bis heute die Geister scheiden. Es sind Politiker:innen, Philosoph:innen, Aktivist:innen, Künstler:innen, politische Denker:innen, die jeweils mit ihren eigenen Mitteln für eine bessere Welt gekämpft haben und kämpfen. Der Maler Ali Zülfikar will ihr Leben und Werk respektvoll in Erinnerung rufen und eine Auseinandersetzung über das Medium der Kunst ermöglichen.


Ein Porträt des kurdischen Vordenkers und PKK-Begründers Abdullah Öcalan trägt den Titel „Cry for Freedom”. Weitere porträtierte Persönlichkeiten sind beispielsweise die Klimaaktivistin Greta Thunberg, die seit acht Jahren in der Türkei inhaftierten ehemaligen HDP-Vorsitzenden Figen Yüksekdağ und Selahattin Demirtaş, Antonio Gramsci, Rosa Luxemburg, Nelson Mandela und Che Guevara.

Der Maler Ali Zülfikar erklärte, er wolle mit seinem Werk „Schrei nach Freiheit“ auf die anhaltende Isolation von Abdullah Öcalan und auf die Notwendigkeit des Baus einer Friedensbrücke zwischen den Völkern aufmerksam machen. Als Kurde setze er sich mit Identität, Kultur, Kunst und politischen Fragen auseinander und suche nach Antworten. „Zunächst habe ich nach Karten aus der alten Geschichte gesucht, die die kurdische Geographie abdecken und die Lebensgebiete einschließen. Ich habe versucht, ein von G. Ritters 1854 erstelltes und vom Berliner Dietrich Reimer Verlag herausgegebenes Dokument zu finden, das die kurdische Geographie einschließt und als Kurdistan bezeichnet. Das Original dieser Karte befindet sich im British Museum in London. Bei dieser Karte handelte es sich um ein historisches Dokument, in dem die Siedlungen und ihre Namen in der historischen Periode zusammen mit den alten Namen der Städte verzeichnet sind. Auf dieser Grundlage setzte sich Abdullah Öcalan für die Identitäts- und Freiheitswerte des kurdischen Volkes ein und übernahm und übernimmt für diese Sache Verantwortung. Ich glaube, dass diese Problematik nur durch mehr Interpretationen von Leuten wie uns, die sich mit Kunst, Literatur usw. beschäftigen, ausgereift und diskutiert werden kann“, sagte Zülfikar.

Wie Ali Zülfikar außerdem mitteilte, basiert das Porträt von Abdullah Öcalan auf einem Foto von Günay Ulutunçok, das 1991 im Libanon aufgenommen wurde. Die Ankündigung der Ausstellung wird bis zum 11. Oktober auf großen Plakatwänden in Berlin zu sehen sein. Die Ausstellung in der Maigalerie nahe des Rosa-Luxemburg-Platzes kann ab dem 10. Oktober von Mittwoch bis Freitag zwischen 13 und 18 Uhr besichtigt werden.