Mit den Broschüren „Schriften“ hat die Kampagne TATORT Kurdistan begonnen, Texte aus dem Kontext der kurdischen Befreiungsbewegung zu veröffentlichen und sie zur Diskussion zu stellen – zum tieferen Verständnis für die Ideen des Demokratischen Konföderalismus als Lösungsvorschlag für die Probleme, vor denen die Menschheit steht. In diesem Rahmen sind mit den Ausgaben fünf und sechs nun zwei neue Broschüren aus der Reihe vorgelegt worden.
In „Unser Ziel ist ein freies, demokratisches und unabhängiges Kurdistan“ beantworten die beiden Ko-Vorsitzende des Exekutivrates der Dachorganisation KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans), Besê Hozat und Cemil Bayik, Fragen zu den Grundsätzen der kurdischen Befreiungsbewegung. In dem ausführlichen Interview geht es um folgende Themenkomplexe: der Unabhängigkeitsbegriff in der kapitalistischen Moderne, das überholte Nationalstaatsmodell und das von Abdullah Öcalan geprägte Verständnis einer demokratischen Autonomie in einem konföderalen System; das Wirtschaftsmodell und die sozioökonomischen Entwicklungen in Rojava; die Erfolge der PKK in Kurdistan; die Haltung der Bewegung zu den verschiedenen Identitäten in Kurdistan und kämpfenden Bewegungen weltweit; die Positionen der PKK zur Frauenbefreiung, die Haltung der kurdischen Befreiungsbewegung gegen-über dem Nordatlantikpakt (NATO).
Die 44-seitige Broschüre kann hier runtergeladen werden: https://civaka-azad.org/wp-content/uploads/2021/11/TK_unserZiel.pdf
In „Die Geschichte und Politik der PKK“ spricht Duran Kalkan, Mitbegründer der PKK und Mitglied des Zentralkomitees, zur Geschichte und Politik der kurdischen Arbeiterpartei. Die 36-seitige Broschüre über die Bedeutung des 15. August, dem Beginn des bewaffneten Kampfes der PKK, kann hier runtergeladen werden: https://civaka-azad.org/wp-content/uploads/2021/11/TK_GeschichteundPolitik.pdf
Die Kampagne
TATORT Kurdistan ist ein Netzwerk und arbeitet als bundesweite Kampagne. TATORT Kurdistan gründete sich mit dem Ziel, die Verstrickung und Unterstützung der offiziellen deutschen Politik und Wirtschaft an dem Krieg und der Unterdrückung in Kurdistan durch den türkischen Staat aufzudecken und dagegen zu intervenieren. Dabei arbeitet sie auch mit friedenspolitischen Bündnissen wie der Kampagne Aufschrei – Stoppt den Waffenhandel zusammen. Auch gegen die Kriminalisierung der kurdischen Bewegung durch die deutsche Justiz engagiert sich die Kampagne. Außerdem informiert und wirbt sie für das Modell des Demokratischen Konföderalismus als basisdemokratisches, ökologisches und geschlechterbefreites Gesellschaftskonzept.