Kulturkomitee verurteilt türkischen Drohnenangriff

Das kurdische Kulturkomitee in Europa verurteilt den türkischen Drohnenangriff am Freitag in Rojava als „abscheulichen terroristischen Anschlag“. Bei dem Angriff ist ein Mensch ums Leben gekommen, der Dichter Ferhad Merdê wurde schwer verletzt.

Das „Komitee für Kunst und Kultur in Europa“ verurteilt den türkischen Drohnenangriff in Rojava. Bei dem Angriff auf ein Auto in Tirbespiyê ist ein Mitglied der Sicherheitskräfte der Autonomieverwaltung ums Leben gekommen, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Die Identität des Toten wurde mit Dirar Cuma Hemze angegeben. Unter den Verletzten befindet sich auch der bekannte Dichter Ferhad Merdê.

In der am Samstag veröffentlichten Erklärung des Kulturkomitees heißt es: „Der Widerstand des Volkes war insbesondere zu Newroz in Kurdistan und im Ausland ein Schlag ins Gesicht des Faschismus. Der türkische Staat kann angesichts des unerbittlichen Widerstands der Guerilla seine Ziele als Besatzungsmacht nicht erreichen und greift inzwischen in offener Form auch Kunstschaffende, Intellektuelle und Schriftsteller:innen an. Er hat schon immer zu Maßnahmen wie Verhaftungen und Mord an Medien- und Kunstschaffenden gegriffen, mittlerweile werden vor den Augen der Weltöffentlichkeit Künstler und Literaten aus der Luft attackiert.

Der Angriff auf den Dichter Ferhad Merdê zeigt, dass der türkische Staat die Kurdinnen und Kurden auf allen Gebieten zu treffen versucht. Als Kultur- und Kunstkomitee Europa verurteilen wir diesen terroristischen Anschlag mit großem Abscheu. Durch diesen und ähnliche Angriffe wird unsere Verbundenheit mit unserer Arbeit und unserem Kampf noch größer. Wir sprechen der Familie des bei dem Anschlag gefallenen Dirar Cuma Hemze unser Mitgefühl aus. Ferhad Merdê und den anderen Verletzten wünschen wir baldige Genesung.“