Kino wegen Film über Sakine Cansız geschlossen

In der südkurdischen Stadt Silêmanî haben Sicherheitskräfte ein Kino geschlossen, um die Vorführung eines Films über die kurdische Revolutionärin Sakine Cansız zu verhindern.

Um die Vorführung des Kurzfilms „Drei Tage in zehn Jahren“ zu verhindern, haben südkurdische Sicherheitskräfte das Kino Salim in Silêmanî geschlossen. Der Film handelt vom Gefängniswiderstand der PKK-Mitbegründerin Sakine Cansız, die am 9. Januar 2013 zusammen mit Fidan Doğan und Leyla Şaylemez vom türkischen Geheimdienst in Paris ermordet worden ist.

Der vom Kulturzentrum Niweger gedrehte Film sollte ab dem 11. Januar im „Salim“ gezeigt werden. Vor einigen Tagen war das Kino aufgefordert worden, den Film über Sakine Cansız nicht zu zeigen. Heute wurde kurzerhand das ganze Kino geschlossen.

Die Betreiber des Kinos erklären zu dem Vorfall: „Heute drangen Kräfte des Asayish ohne offizielle Papiere in das Kino ein, um es zu schließen. Am 11. Januar sollte ein Kurzfilm über den Kampf von Sakine Cansız gezeigt werden. Vor einigen Tagen wurde uns wiederum ohne schriftliche Begründung erklärt, die Vorführung des Films sei verboten. Der Film ist jedoch vom Kultusministerium der Autonomieregion Kurdistan genehmigt worden. Die Schließung des Kinos bedeutet eine Einschränkung der Kunstfreiheit. Dazu werden wir nicht schweigen.“