Kabylischer Sänger Idir in Paris gestorben

Der kabylische Sänger und Musiker Idir ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Er erlag in einem Pariser Krankenhaus einer Lungenkrankheit. Zu seinen größten Erfolgen gehörte das Chanson „A Vava Inouva“, das in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt wurde.

Der Sänger und Musiker Idir ist tot. Er starb am Samstag im Alter von 70 Jahren in einem Pariser Krankenhaus an einer Lungenkrankheit. Idir, der mit bürgerlichem Namen Hamid Cheriet hieß, wurde 1949 in Tizi Ouzou im Norden von Algerien geboren. Der Ort wurde zuerst von den Osmanen gegründet, in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte eine Erweiterung durch französische Kolonialtruppen. Nach der Unabhängigkeit Algeriens von Frankreich im Jahr 1962 entwickelte sich Tizi Ouzou zu einem Zentrum des Widerstandes der Berber und gilt als Herz ihrer Kultur.

Botschafter der Musik aus der Kabylei

Idir machte sich international vor allem als Botschafter der Musik aus der Kabylei einen Namen und setzte sich zeitlebens für die Belange der Berber und ihre kulturelle Identität ein. Ursprünglich als Geologe ausgebildet, ersetzte er 1973 kurzfristig die Sängerin Nouara bei einem Auftritt im staatlichen Radio und sang ihr Lied in Berbersprache. Das Chanson „A Vava Inouva“ wurde sein größter Erfolg, und wurde in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Er gehört zu den wenigen Titeln aus der Region, die über die Grenzen des Maghreb hinaus Beachtung fanden. 1975 ging Idir nach Paris, im Januar 2018 kehrte er erstmals nach 38 Jahren nach Algerien zurück. Dort nahm er am Berber-Neujahrsfest „Yennayer“ teil. 

La petite kurde - „Der kleine Kurde“