Festival mit langer Tradition: Mîhrîcan
Am 19. und 20. Mai steht wieder das alljährliche Festival der Folkloretänze Kurdistans an. Austragungsort des in Europa bereits zum 31. Mal stattfindenden Festivals ist dieses Jahr Hannover.
Am 19. und 20. Mai steht wieder das alljährliche Festival der Folkloretänze Kurdistans an. Austragungsort des in Europa bereits zum 31. Mal stattfindenden Festivals ist dieses Jahr Hannover.
An diesem Wochenende findet das mittlerweile traditionsreiche Festival der Folkloretänze Kurdistans (Mîhrîcana Govendên Kurdistan) wieder statt. Es ist bereits das 31. Mal, das dieses wohl älteste in Europa stattfindende kurdische Kulturfest organisiert wird. Am diesjährigen Austragungsort Hannover werden insgesamt 35 verschiedene Folkloregruppen auftreten. Am Ende des zweitägigen Festivals wird eine Jury die besten Tanzgruppen küren.
Seit den 1980er Jahren ist dieses Festival Tradition
Mustafa Şahin aus dem Vorbereitungskomitee des Festivals geht im Gespräch mit uns auf die Geschichte des Festivals ein: „Offiziell fand das erste Festival 1986 in Frankfurt am Main statt. Seit dem wird das Mîhrîcana Govendên Kurdistan jedes Jahr organisiert. Mittlerweile haben wir Übung in der Organisation des Fests. Für uns ist das Ganze Routine”.
Über die Ziele, welche die Organisatoren mit dem Festival verfolgen, erklärt Şahin: „Wir wollen insbesondere in Europa die kurdische Kultur am Leben erhalten. Die teilnehmenden Gruppen wollen ihre Tänze mit der Bevölkerung teilen. Sie arbeiten alle hart über das ganze Jahr hinweg, um an diesem Tag ihren Volkstanz vorzuführen. Am ersten Tag des Festivals führen sie alle gemeinsam auf einem öffentlichen Umzug ihre traditionelle kurdische Kleidung vor. Anschließend treten verschiedene Musikkünstler*innen auf. Am zweiten Tag werden dann die Tänze vorgeführt”.
Şahin schätzt, dass in ganz Europa hunderte aktive kurdische Folkloregruppen mit bis zu 3.500 Tänzerinnen und Tänzern ihre Arbeit derzeit fortführen. Für viele Gruppen sei der Auftritt und die mögliche Auszeichnung auf dem alljährlichen kurdischen Folklorefest eine ganz besondere Kür für ihre Arbeit.