Bilderausstellung in Şengal
In Şengal werden im Rahmen einer Ausstellung Bilder gezeigt, die nach dem Einfall des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) in das ezidische Hauptsiedlungsgebiet im Nordirak entstanden sind.
In Şengal werden im Rahmen einer Ausstellung Bilder gezeigt, die nach dem Einfall des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) in das ezidische Hauptsiedlungsgebiet im Nordirak entstanden sind.
Am 3. August jährt sich der Einfall des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) in Şengal zum fünften Mal. Vor dem Angriff der Dschihadisten auf das ezidische Hauptsiedlungsgebiet im Nordirak lebten dort etwa 420.000 Menschen. Als der „IS“ am 3. August 2014 die Region schwer bewaffnet angriff und einen systematischen Völkermord vollzog, wurden Tausende ermordet und etwa 6000 Menschen entführt. Während der Angriffe befanden sich etwa 300.000 Ezidinnen und Eziden in direkter Lebensgefahr. Tausende konnten bei Operationen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) in den letzten Jahren befreit werden. 2966 Angehörige dieser jahrtausendealten Religionsgemeinschaft ihnen gelten immer noch als vermisst.
Im Rahmen einer Ausstellung in Serdeşt im Şengal-Gebirge wird nun eine Auswahl der Bilder, die während dem Genozid entstanden sind, gezeigt. Organisiert wird die Bilderausstellung von Aktivistinnen und Aktivisten der ezidischen Jugend- und Frauenverbände YCÊ und YJCÊ. Gezeigt werden unter anderem Aufnahmen von der Flucht aus dem Gebirge und dem Widerstand gegen den IS, aber auch Portraits von Kämpferinnen und Kämpfern.
Die Ausstellung stieß bisher auf großes Interesse. Auch eine Dokumentation zum Genozid und Feminizid in Şengal wird im Rahmen des Programms gezeigt.