Mehrere Fahrzeuge zerstört und beschädigt
Bei einer Reihe von Vergeltungsschlägen der Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) sind am Donnerstag im Norden von Syrien zwölf Angehörige der türkischen Besatzungstruppen getötet und 25 weitere verletzt worden. Das multiethnische Bündnis beantwortete damit nach eigenen Angaben die „brutale Aggression“ der Türkei und ihrer dschihadistischen Verbündeten gegen die Autonomieregion Nord- und Ostsyrien, hieß es in einer Stellungnahme am Freitag. Unter den getöteten Söldnern seien auch mehrere mit usbekischer Staatsangehörigkeit gewesen.
Ziel der Angriffe der QSD waren unter anderem Positionen und Fahrzeuge der türkischen Armee und ihrer Proxytruppe SNA („Syrische Nationalarmee“) im südlichen und östlichen Umland der Stadt Minbic. An der Front der Qereqozax-Brücke, die einen strategischen Übergang zwischen Minbic und Kobanê darstellt, wurde laut Mitteilung ein BMP-Schützenpanzer ins Visier genommen. Drei türkische Militärs, die sich in dem Wagen befunden haben, seien dabei verletzt worden. Der Angriff habe im Rahmen eines „Präzisionsschlags“ stattgefunden, der in Reaktion auf den verheerenden Drohnenangriff in Sirrîn erfolgt sei. Bei dem Luftschlag auf einen Markt in der südlich von Kobanê gelegenen Gemeinde waren am Dienstag zwölf Zivilist:innen getötet worden, 13 weitere Menschen wurden teils schwer verletzt.
Angriff der QSD-Drohneneinheiten „Şehîd Harûn“ an der Ostfront Minbics
An der Front vor der südlich von Minbic gelegenen Kleinstadt Dêr Hafir (Dair Hafir) verzeichneten die QSD gestern insgesamt vier Drohnenangriffe auf ihre Kontrollposten. Dabei seien zwei Kämpfer leicht verletzt und ein Zivilist getötet worden. Auf die Bombardierungen sei durch Gegenangriffe gegen Söldner-Ansammlungen und ihre Fahrzeuge reagiert worden. Weitere Angriffe türkischer Kampfbomber und Artillerie registrierte das Bündnis im Umland der Tişrîn-Talsperre sowie in mehreren Dörfern bei Kobanê und Sirrîn. Dabei wurden auch zum wiederholten Mal das Gelände der Getreidesiloanlage Sirrîns sowie der Flughafen der Gemeinde unter Beschuss gesetzt. Nach QSD-Angaben entstand infolge dieser Angriffe Sachschaden in unbekanntem Ausmaß. Das Bündnis weist darüber hinaus darauf hin, dass die Region „ununterbrochen“ von türkischen Aufklärungsdrohnen überflogen wird.