YouTube sperrt Kanal von kurdischer Filmkommune

Die Dokumentations-Kommune Gulistan Tara darf nicht auf YouTube senden. Ihr Kanal, über die eine Serie über die kurdische Befreiungsbewegung ausgestrahlt wurde, ist vom Netz genommen worden.

Dokumentations-Kommune Gulistan Tara kritisiert Zensur

Die Dokumentarserie „Ji qirkirinê ber bi jiyana azad ve – Vejîna Kurd“ (dt. Titel: „Vom Völkermord zum freien Leben – Die kurdische Auferstehung“), die sich der Geschichte des kurdischen Widerstands widmet, ist auf neue Hindernisse gestoßen: YouTube hat den offiziellen Kanal der Serie gesperrt und damit den Zugang zu den Inhalten blockiert. Als Begründung wurde ein angeblicher „Verstoß gegen die Richtlinien zu gewaltbefürwortenden kriminellen Organisationen“ angegeben. Die Produzentin der Serie, die Dokumentations-Kommune Gulistan Tara, wertet den Schritt als Akt der Zensur.

Die Serie, die sich durch eine dokumentarische Darstellung von Zeitzeugnissen, historischen Dokumenten und Bildmaterialien auszeichnet, hatte bereits kurz nach ihrem Start mit Einschränkungen und Angriffen zu kämpfen. In einer Stellungnahme kritisierte das Team der Dokumentations-Kommune die Sperrung scharf: „Erzählungen über zeitgeschichtliche Ereignisse sowie die Darstellung von Archivmaterialien werden als Straftat deklariert. Unser Bemühen um eine objektive und geschichtsgetreue Aufarbeitung wird auf diese Weise behindert.“

Trotz der Sperrung bleibt der Zugang zur Serie weiterhin möglich. Die Serie wird aktuell über die Sender Stêrk TV und Medya Haber TV sowie über einen eigens eingerichteten Telegram-Kanal verbreitet. Zudem kündigte die Filmkommune an, bald eine eigene Website zu veröffentlichen, auf der alle Folgen der Serie abrufbar sein werden. „Wir lassen uns durch die Sperrung des YouTube-Kanals nicht entmutigen und werden unsere Arbeit an der Sichtbarmachung der kurdischen Widerstandsgeschichte fortsetzen“, so das Team.