Südkurdistan: Zwölf Tote bei IS-Doppelanschlag

In der Umgebung der südkurdischen Stadt Mexmûr sind bei IS-Angriffen neun Peschmerga und drei Zivilisten getötet worden.

Bei zwei IS-Angriffen in der Umgebung der südkurdischen Stadt Mexmûr wurden am Donnerstag zwölf Personen getötet. Zuerst ermordete der „Islamische Staat“ (IS) drei Zivilisten im Dorf Xidirce (Hadircice) bei Mexmûr. Einheiten der Peschmerga, die den Menschen im Dorf zu Hilfe eilten, gerieten daraufhin in der Nähe des Dorf Laweriyan (Nazikend) am südkurdischen Berg Qereçox in einen IS-Hinterhalt. Bei den Gefechten sollen neun Peschmerga ums Leben gekommen sein.

Der IS kontrolliert weiterhin im südkurdisch-irakischen Grenzgebiet eine größere Region und bereitet von dort immer wieder Angriffe vor. Fast jeden zweiten Tag kommt es zu Anschlägen. Peschmerga in der Region klagen, dass sie aufgrund der schlechten Ausrüstung und den geringen Kräften, die in der Region stehen, dort praktisch auf verlorenem Posten kämpfen. Die südkurdische Regierungspartei PDK setzt Aussagen von Peschmerga-Kommandanten zufolge die von der Anti-IS-Koalition gelieferte hochmoderne Ausrüstung zusammen mit den größten Truppenkontingenten nicht zum Kampf gegen den IS, sondern zur Unterstützung der türkischen Invasion in den südkurdischen Medya-Verteidigungsgebieten ein.