In Zürich hat am Sonntag das alljährliche Frauenfestival im Gedenken an die vom türkischen Geheimdienst am 9. Januar 2013 in Paris ermordeten kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez stattgefunden. Zu der diesjährigen Veranstaltung hatte die Kurdische Frauenbewegung in der Schweiz (YJK-S) zusammen mit 27 weiteren Frauenorganisationen eingeladen. Das 9. Sakine-Cansız-Festival fand unter der Devise „Wehr dich! Organisiere dich! Lebe deine Freiheit!“ im Kasernenareal statt und wurde der in Deutschland verstorbenen Revolutionärin Aysel Doğan und den im Widerstand gegen die türkische Besatzung in Südkurdistan gefallenen Guerillakämpferinnen gewidmet.

Podiumsdiskussion zum Thema „Frauen und Krieg“

Das Festivalprogramm begann mit einer Diskussionsveranstaltung zum Thema „Frauen und Krieg“. Die Veranstaltung wurde von Sevgi Koyuncu (YJK-S) moderiert, als Rednerinnen traten Yurdusev Özsökmenler (TJK-E) und Gamze Özkök („Lila Solidarität“) auf.

Anschließend begann das Bühnenprogramm mit einer Begrüßung der Veranstalterinnen. Die kurdische Aktivistin Zozan Serhat (YJK-S) ging in einer Rede auf den Krieg in Kurdistan ein und rief zum gemeinsamen Kampf auf. In einer Grußbotschaft der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (Komalên Jinên Kurdistanê, KJK) wurde zur Ausweitung des Kampfes gegen das patriarchale Herrschaftssystem aufgerufen.

Auf dem Festivalgelände standen zahlreiche Informationsstände der teilnehmenden Organisationen. Für Kinder gab es ein gesondertes Programm. Musikbeiträge gab es von JinMa, Xecê, Berfîn Mamedova, Gulan und Berfîn Demir, außerdem wurden eine armenische Tanzperformance und kurdische Folklore aufgeführt. Das gut besuchte Festival endete am späten Nachmittag.