YPJ: Frauenkämpfe stärken, Patriarchat besiegen
Zum Jahreswechsel haben die YPJ zur weltweiten Einheit von Frauen aufgerufen und die Stärkung gemeinsamer Kämpfe gefordert.
Zum Jahreswechsel haben die YPJ zur weltweiten Einheit von Frauen aufgerufen und die Stärkung gemeinsamer Kämpfe gefordert.
In einer Neujahrsbotschaft gratuliert die Generalkommandantur der Frauenverteidigungseinheiten YPJ (Yekîneyên Parastina Jin) zum kämpferischen Jahr 2019, das vom weltweiten Widerstand von Frauen für ihr Recht auf Selbstbestimmung geprägt war und zur Hoffnung für den Sieg kämpfender Frauen und Freiheitsverfechterinnen wurde. Das bevorstehende 2020 werde das Jahr der gemeinsamen Kämpfe, der internationalen Einheit von Frauen und der Geschwisterlichkeit der Völker werden, kündigen die YPJ an.
Die Botschaft beginnt mit Worten des Gedenkens an die Gefallenen des Frauenbefreiungskampfes, die ihr Leben im Widerstand für das Selbstbestimmungsrecht von Frauen verloren haben. Die YPJ versprechen, ihren Weg fortzusetzen.
Weiter heißt es: „Der von Frauen in Nord- und Ostsyrien, im Mittleren Osten und anderen Teilen der Welt ausgefochtene Kampf für die Rechte von Frauen und ein neues gesellschaftliches Bewusstsein ausgefochtene Kampf sowie die Maxime Jin, Jiyan, Azadî (Frauen, Leben, Freiheit) bildeten 2019 die Höhepunkte des vergangenen Kampfjahres. Das herrschende System, das mit einer vom Patriarchat dominierten Mentalität versucht, seine Existenz zu sichern, erlitt 2019 eine schwere Niederlage. In der Person des sogenannten Islamischen Staates (IS) ging es vor uns Frauen auf die Knie.
Mit dem Ende des IS hörte das Chaos zwischen Mensch und Gesellschaft jedoch nicht auf. Aufgrund der Besatzungspläne des faschistisch-kolonialistischen türkischen Staates erlebt die Region einen schweren Krieg. Die genozidalen Angriffe zielen auf die Völker und insbesondere auf die Frauen ab. Ihre Haltung und ihr Kampf dagegen, der mit Aktionen und verschiedenen anderen Formen zur Geltung kam, war die Krönung des vergangenen Jahres.
Frauen aller Nationen Syriens, Frauen der kurdischen, arabischen, aramäischen und assyrischen Völker, widersetzten sich an den vordersten Fronten gegen die Aggressoren. Dieser Widerstand breitete sich in der ganzen Welt aus. Frauen in Europa, Lateinamerika, Indien, Afghanistan und vielen anderen Regionen zogen mit dem Verständnis auf die Straßen, dass die Revolution von Rojava eine Frauenrevolution ist und der Erfolg der Frauen in Rojava der Erfolg von Frauen auf der ganzen Welt ist. Mit dem Bewusstsein darüber danken wir allen Frauen, die sich an den Aktionen beteiligt haben. Seid gegrüßt! Es waren Hunderte Fraueninstitutionen sowie unzählige Aktivistinnen, die ihren Glauben organisierten und ihre Selbstverteidigung bildeten. Sie zeigten, dass sie allen Hindernissen standhalten können. 2019 war bereits das Jahr der Geschwisterlichkeit der Völker und des gemeinsamen Kampfes von Frauen. Dieser Glaube von Frauen ist die Quelle dafür, dass wir auf unseren Widerstand bestehen.
Die Gefahr ist heute noch nicht gebannt, allerdings haben die weltweiten Aktionen die Invasion bis zu einem gewissen Grad gestoppt. Um die anhaltende Gefahr einer Besatzung vollständigen aus dem Weg zu räumen, müssen wir 2020 den Kampf mit dem von uns allen geschaffenen gemeinsamen Geist stärken. Wir sprechen allen Frauen, die ihren Beitrag dazu geleistet haben, unseren Respekt aus.
Als YPJ kämpfen wir im Bewusstsein unserer Pflicht und Verantwortung für die vollständige Befreiung der Frauen und wählten den Weg des Widerstands. Die Unterstützung von Frauen aus der ganzen Welt, insbesondere aus dem Mittleren Osten, und ihre Verbundenheit mit unserer Sache, war noch nie so stark wie heute. Unser Sieg, den wir mit Spiritualität, Glauben und Hoffnung errungen haben, wird auch in der Zukunft unseren Widerstand formen.
In diesem Sinne wünschen wir den Frauen der Welt und der Menschheit alles Gute im neuen Jahr. Wir gedenken der Gefallenen des Freiheitskampfes, die im Widerstand gegen die Invasion, für die Würde und die Verteidigung unserer Errungenschaften ihr Leben gelassen haben, mit Respekt und Dankbarkeit und versprechen, ihren Weg weiterzugehen.”