YJŞ gedenken Gefallenen von Xanesor

Mit einer Erklärung haben die Şengal-Fraueneinheiten den Kämpfer*innen gedacht, die am 3. März 2017 bei einem Angriff der PDK gefallen sind.

In der Erklärung der Şengal-Fraueneinheiten (Yekineyên Jinên Şengalê) heißt es, dass der Angriff vom 3. März 2017 auf die Willenskraft und Selbstverwaltung des êzidischen Volkes abzielte und in der Hinsicht keine Zugeständnisse gemacht werden.

Die Erklärung lautet wie folgt:

„Am ersten Jahrestag des Angriffs auf Xanesor, der vom faschistischen türkischen Staat vorbereitet und von seinem Handlanger PDK ausgeführt wurde, gedenken wir mit Respekt unseren elf Genoss*innen, die bei dem Angriff gefallen sind. Wir versprechen, gegen jegliche Art von Angriff und Verrat zu kämpfen und vom Weg der Gefallenen nicht abzukommen. Ihre Flagge des Widerstandes werden wir zum Sieg führen.

Nach dem Ferman vom 3. August 2014, einem Resultat der Zusammenarbeit zwischen dem türkischen Staat und seinem Handlanger PDK, organisierten wir als êzidische Frauen und êzidische Bevölkerung unsere Selbstverteidigung und gründeten hierfür unsere Selbstverteidigungseinheiten.

Am 3. März 2017 führten antirevisionistische Kräfte und ihre Verbündeten im Zuge ihrer invasiven Politik gegen die Organisierung der Frau und den aufkeimenden Willen der Bevölkerung einen Angriff gegen die Selbstverteidigungskräfte der êzidischen Frauen und êzidischen Bevölkerung durch.

Dieser Angriff ist als Fortsetzung des Fermans von 2014 zu bewerten. Die Angriffe nach dem Ferman von 2014 zielten auf die Selbstverteidigung, die Willensstärke und die Forderung nach Selbstbestimmung des êzidischen Volkes ab.

Es waren das êzidische Volk und in erster Linie die Mütter der Êzid*innen, die sich den Angriffen widersetzten und sich bewaffneten. Indem sie feindliche Stellungen mit bloßen Händen zerstörten, haben sie zum Ausdruck gebracht, dass der Verrat in Şengal keinen Fußbreit Platz finden wird. Der Angriff gegen unsere Frauen und unsere Bevölkerung, die sich mit der Philosophie Öcalans organisieren und mit dem Geist des Kampfes zum Sieg gehen, stellt einen Angriff auf alle Frauen und Völker dar und sollte die Befreiung verhindern.

Bei diesem Angriff, der stellvertretend für die Kräfte, die eine Linie des Verrats verfolgen, durchgeführt wurde, sind elf unserer Genoss*innen gefallen. Unter ihnen befanden sich auch Nûjiyan Erhan, eine Mitarbeiterin der freien Presse, Nazê Naîf, die sich weigerte, sich dem Verrat zu beugen, und Têkoşîn Serhed, eine Kämpferin und Genossin, die bis zuletzt für ein freies Leben des êzidischen Volkes Widerstand leistete.

Als der bewaffnete Arm der êzidischen Frauen werden uns gegen Angriffe auf unsere Frauen und unser Volk widersetzen und unseren Kampf gegen die Linie des Verrats erweitern. In diesem Sinne gedenken wir mit Respekt der Genossin Têkoşîn, der Genossin Nûjiyan, der Genossin Nazê Naîf und den weiteren Gefallenen von Xanesor. Wir sind entschlossen, die Widerstandsflagge unserer Gefallenen, die dem Verrat in Şengal keinen Fußbreit schenkten, zum Sieg zu führen. Wir erneuern unseren Eid, dass wir diesen Angriff rächen werden, indem wir unseren Kampf, unser Bewusstsein und unseren Willen erweitern werden.“