Als Koordinations-Mitglied der „Gemeinschaft freier Frauen in Ostkurdistan“ (KJAR) hat sich Dîlan Cûdî zu der im Iran bestehenden gesellschaftlichen Krise und der Situation von Frauen geäußert. Eine Veränderung könne im Iran nur von der Gesellschaft und den Frauen herbeigerufen werden. Das iranische Regime fürchte seit jeher Veränderungen, aber ein Großteil der Gesellschaft und der Frauen befürworteten einen Wandel und seien auf der Suche nach möglichen Wegen, so Cûdî.
Tod durch Mord und Selbstmord
Die Politik des iranischen Regimes führe Frauen in den Tod, erklärte Dîlan Cûdî weiter: „Der Hauptgrund für Morde an Frauen und Selbstmorde von Frauen ist das sexistische Politikverständnis im Staat. Auch Eheschließungen im Kindesalter sind ein wichtiger Grund. Frauen sollten sich trotzdem nicht selbst töten. Die Frauen in Rojhilat [Ostkurdistan] und im Iran müssen sich zusammenschließen und für ihre Rechte kämpfen.“
Der Widerstand von Zeyneb Celaliyan
Dîlan Cûdi verwies weiterhin auf die kurdische politische Gefangene Zeyneb Celaliyan und bezeichnete ihren Widerstand als sehr wertvoll. In den iranischen Gefängnissen seien die Gefangenen ihrer grundlegendsten Rechte beraubt, daher sei der Kampf von Zeyneb Celaliyan und anderer politischer Gefangener beispielhaft für alle Frauen.
Kampagne für Panahi intensivieren
Cûdî rief auch dazu auf, die Kampagne gegen die Hinrichtung von Ramin Hossein Panahi zu intensivieren. Die Todesstrafe könne jederzeit vollstreckt werden, für seine Freilassung sei eine viel umfassendere Kampagne notwendig.
Die eigenen Rechte erkämpfen
Der Kampf von Frauen in Rojhilat und dem Iran müsse unbedingt verstärkt werden, erklärte Dîlan Cûdî: „Uns muss bewusst sein, dass niemand uns unsere Rechte geben wird, wenn wir nicht dafür kämpfen und sie einfordern. Unsere Freiheit können wir nur erlangen, wenn wir mit eigener Kraft dafür kämpfen. Wir können es schaffen, wenn wir uns zusammenschließen.“