„Von Rosa bis Sara: Euer Wort ist unser Wort“
In Berlin findet morgen die alljährliche Demonstration im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt.
In Berlin findet morgen die alljährliche Demonstration im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht statt.
Der kurdische Frauenrat DEST-DAN ruft zur Teilnahme an der Demonstration im Gedenken an Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in Berlin auf. Unter dem Motto „Von Rosa bis Sara: Euer Wort ist unser Wort, euer Weg ist unser Weg“ will der Frauenrat auf der Demonstration auch den drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız (Sara), Fidan Doğan (Rojbîn) und Leyla Şaylemez (Ronahî) gedenken, die vor fünf Jahren in Paris vom türkischen Geheimdienst MIT ermordet wurden.
In dem Aufruf von DEST-DAN heißt es: „Dass die Frauenrevolution keine Utopie ist hat die kurdische Frauenbewegung bewiesen. Der Kampf von Rosa und anderen Frauen wird von kurdischen Frauen als ein Erbe betrachtet, das es zu bewahren gilt. Hinter den Morden an Rosa und Sara steckt dieselbe Denkweise. Freie Frauen sind gefürchtet und Frauen, die für Freiheit kämpfen, sind ein ständiges Angriffsziel.“
Antifaschistischer internationalistischer Block
Der Frauenrat DEST-DAN unterstützt ebenso wie NAV-DEM, das Demokratische Gesellschaftszentrum von Kurdinnen und Kurden in Deutschland, den antifaschistischen internationalen Block auf der Demonstration. In dem gemeinsamen Aufruf mit North-East Antifascists, Kollektiv Proletarischer Aufstand, Berlin Leftist Youth, Internationalistischer Abend, Fachschaftsinitiative Geschichte der FU Berlin, Café Rojava, Revolutionäre Perspektive Berlin, Antifaschistische Revolutionäre Aktion Gießen und Roter Aufbau Hamburg heißt es unter anderem:
„Wir sind der Meinung, dass der »aktuelle Rechtsruck« und die mit ihm verbundene Einschränkung von Grundrechten, die zunehmende Überwachung und Repression nicht unwidersprochen bleiben kann. Statt Nationalismus setzen wir auf Solidarität. Wir solidarisieren uns mit allen revolutionären Strukturen, welche mithilfe der Terrorparagraphen 129a/b vom deutschen Staat mit Repressionen überzogen werden. So wird derzeit zehn Genoss*innen in München der Prozess gemacht, da ihnen vorgeworfen wird, der in der Türkei bewaffnet kämpfenden, maoistischen TKP/ML anzugehören. Diese ist in der BRD allerdings gar nicht verboten. Wir zeigen uns solidarisch mit den linken Gruppen, die aktuell seitens des post-franquistischen spanischen Staates massive Repressionen erfahren. Wir sind solidarisch mit der YPG/YPJ und allen fortschrittlichen Kräften, die dem IS und der türkischen Regierung die Stirn bieten und die für eine neue Gesellschaft ohne Nationalismus und kapitalistisches Wirtschaften kämpfen. Wir stehen an der Seite aller, die es mit dem Kampf gegen Patriarchat und für eine staaten- und klassenlose Gesellschaft ernst meinen.“
Die Demonstration beginnt morgen um 10.00 Uhr am Frankfurter Tor.