Vor drei Tagen sind eine Frau und ihr Kind in einem Wald bei Kobanê brutal ermordet worden. Die Frau hieß Hoda Ahmed, ihr Sohn Azad. Der Täter war Basem Hussein Abdo Abbas. Er stammt aus dem nahegelegenen Dorf Dirbazina und war der Ehemann bzw. Vater.
Das Büro des Syrischen Frauenrats in Kobanê hat den Mord in einer öffentlich verlesenen Erklärung verurteilt. Gewalt gegen Frauen habe eine gefährliche Dimension angenommen, hieß es in der Erklärung: „Das zeigt, dass die Gesellschaft die Sicherheit von Frauen nicht gewährleistet. Frauen werden immer noch als der Schwachpunkt der Gesellschaft betrachtet. Unter welchem Druck Frauen stehen, hat sich zuletzt an Hoda Ahmed gezeigt. Sie wurde zusammen mit ihrem Sohn mit Steinen getötet. Wir haben gedacht, dass nur der IS Menschen auf diese Weise ermordet und die Gesellschaft nicht derartig von terroristischen Organisationen beeinflusst ist.
Verbrechen an Frauen sind das Ergebnis einer patriarchalen Denkweise. Wir rufen Juristenverbände, Fraueneinrichtungen, zivilgesellschaftliche Organisationen und die Politik dazu auf, den Mord an Hoda Ahmed und ihrem Sohn zu untersuchen und diesen Fall zu verfolgen. Wir müssen dafür kämpfen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen. Als Frauenrat Syriens sagen wir Nein zu weiteren Massakern, zum Schweigen angesichts von Frauenmorden und zur Normalisierung dieser Verbrechen.“