September-Bilanz der HPG

Laut einer Monatsbilanz der HPG sind im September in Nordkurdistan vier Guerillakämpfer gefallen. In den Medya-Verteidigungsgebieten kamen den Angaben zufolge 28 türkische Besatzer bei Guerillaaktionen ums Leben.

Krieg in Kurdistan

Das Pressezentrum der Volksverteidigungskräfte (HPG) hat eine Kriegsbilanz für September 2024 veröffentlicht und an Fedai-Aktionen im September 2022 in einer türkischen Polizeistation in Mersin und im Oktober 2023 in Ankara erinnert. Die Aktionen seien professionell und erfolgreich ausgeführt worden und hätten eine neue Zeit eingeläutet, erklärten die HPG und würdigten die gefallenen Kämpfer:innen Sara Tolhildan Goyî, Rûken Zelal, Rojhat Zîlan und Erdal Şahin. Ihrer werde mit Respekt, Liebe und Dankbarkeit gedacht, mit ihren Aktionen sei ein neuer Maßstab apoistischer Opferbereitschaft gesetzt worden. Die Freiheitsguerilla Kurdistans folge dieser Linie und habe im September einen entsprechenden Widerstand gegen die Angriffe des türkischen Kolonialstaats und seiner Besatzungsarmee geleistet.

Vier Gefallene in Bakur

Die HPG teilten mit, dass die türkische Armee in Bakur (Nordkurdistan) zahllose Operationen durchführte und die Regionen Mêrdîn, Botan, Amed, Dersim und Garzan etliche Male bombardiert wurden. „Nach einem Zusammenstoß mit der türkischen Besatzungsarmee sind unsere Weggefährten Zerdeşt Suruç (Adem Özkan) und Rêbaz Bagok (Selman Dağdelen) in der Region Mêrdîn und Hebûn Pîro (Zirav Taş) und Botan Osyan (Fehmi Başkurt) in der Region Amed im heldenhaften Kampf gefallen“, so die HPG.

480 Luftangriffe auf die Medya-Verteidigungsgebiete

Auch die Medya-Verteidigungsgebiete wurden von der türkischen Armee massiv angegriffen. Den Angaben der HPG zufolge wurden in 51 Fällen verbotene Sprengmittel eingesetzt. Acht Luftangriffe erfolgten mit Sprengstoff-Drohnen, 169 mit Kampfhubschraubern und 303 mit Kampfjets.

28 Besatzer bei Guerillaaktionen getötet

Die Guerilla habe mit aktiver Verteidigung reagiert und insgesamt 111 Aktionen gegen die Besatzungstruppen durchgeführt. Dabei seien verschiedene Taktiken zur Anwendung gekommen, bei einer der Guerillaaktionen habe es sich um einen Luftangriff gehandelt. Im Ergebnis seien 28 Besatzer getötet worden, darunter der Infanterie-Hauptmann Osman Ayan. Elf weitere Besatzer wurde verwundet.

Zerstörte Militärausrüstung

Wie aus der Bilanz außerdem hervorgeht, hat die Guerilla diverses Material der türkischen Armee zerstört, darunter drei Stellungen, fünf kleine Drohnen, ein Granatwerfer, vier Überwachungskameras und Munition. Eine mit Sprengstoff beladene Drohne konnte sichergestellt werden, zudem wurden zwei Kampfhubschrauber, ein Transporthubschrauber und ein für den militärischen Straßenbau genutzter Bagger beschädigt.