Die Familie der politischen Gefangenen Mizgin Kayıtbey berichtet von einem schweren Übergriff auf ihre Angehörige in der Haftanstalt von Patnos. Kayıtbey hat sich wegen physischer und verbaler Misshandlung durch 30 männliche Wächter an den Menschenrechtsverein IHD gewandt.
Das L-Typ-Gefängnis von Patnos ist berüchtigt für Übergriffe auf Gefangene. Ein weiterer Fall wurde nun mit dem Übergriff auf Mizgin Kayıtbey bekannt. Kayıtbey sollte ins Gericht gebracht werden. Dabei wurde sie von 30 Wächtern verbal und physisch attackiert. Aufgrund der von ihnen zugefügten Schläge verlor die Gefangene ihr Bewusstsein und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Noch vor Abschluss der Behandlung im Krankenhaus wurde sie wieder zurück ins Gefängnis gebracht. Im Telefongespräch berichtete Kayıtbey von Schnittverletzungen, Brüchen, Wunden und Hämatomen und sagte, ihr Zustand sei nicht gut. Die Familie wandte sich daraufhin an die Istanbuler Abteilung des Menschenrechtsvereins IHD und bat um juristische Unterstützung. Eine Delegation des IHD-Büros Wan (tr. Van) wird innerhalb einer Woche das Gefängnis aufsuchen und mit Mizgin Kayıtbey sprechen.
Mizgin Kayıtbey hatte sich bereits 2019 am Todesfasten gegen die Isolation von Abdullah Öcalan beteiligt und war sanktioniert worden.