Nach Unfall: YPJ-Kämpferin erliegt Verletzungen

Wenige Tage nach einem schweren Unfall mit vier getöteten YPJ-Mitgliedern während eines Einsatzes ist mit Adar Cûdî eine weitere Kämpferin der Frauenverteidigungseinheiten gestorben.

Wenige Tage nach einem schweren Unfall in der Autonomieregion Nord- und Ostsyrien (AANES) ist eine weitere Kämpferin der Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) gestorben. Adar Cûdî sei bereits Anfang der Woche in einem Krankenhaus in Aleppo ihren schweren Verletzungen erlegen, teilte die Generalkommandantur der YPJ am Samstag mit. Bei dem Dienstunfall während eines Einsatzes in Hesekê waren am 27. Juli vier Kämpferinnen noch vor Ort gestorben.

Adar Cûdî hieß mit gebürtigem Namen Şêrîn Elî und wurde 1985 in Hesekê als Tochter einer kurdischen Familie geboren. Nach YPJ-Angaben wuchs sie in einem von der Widerstandstradition Kurdistans geprägten Umfeld auf. „Sie war eine Suchende auf dem Weg zur Freiheit. Beeindruckt von der Begeisterung und dem Enthusiasmus der Revolution von Rojava, schloss sie sich den Verteidigungseinheiten an, um die Identität, Heimat und Kultur ihres Volkes zu schützen“, schreiben die YPJ in einem Nachruf auf die Kämpferin. Weiter heißt es:

„Von der ersten Phase der Organisierung bis hin zur Deklaration ihrer Gründung war unsere Freundin Adar Cûdî stets ein Ausdruck der weiblichen Avantgarde. Sie unternahm große Anstrengungen, den Befreiungskampf der Frauen voranzutreiben, spielte eine wesentliche Rolle im Kampf gegen den IS-Terror und nahm ihren Platz bei der Verteidigung gegen jegliche anderen Arten von Besatzungsangriffen ein. Sie kämpfte entschlossen gegen brutale Terrorbanden und wirkte an vorderster Front an der Befreiung von Hesekê, Şedadê und Til Temir mit. Bis zum letzten Augenblick ihres Lebens verteidigte sie ihre Prinzipien, die ihre ideologische und militärische Militanz mit sich brachten. Angesichts des Verlusts von Adar Cûdî sprechen wir ihren Angehörigen und dem patriotischen Volk unser Mitgefühl aus.“