Müzeyyen Palabıyık in Lünen verstorben

Wie die TJK-E, der Dachverband der kurdischen Frauenbewegung in Europa, mitteilt, ist ihr Mitglied Müzeyyen Palabıyık (Şilan Firat) in Lünen verstorben.

Müzeyyen Palabıyık war viele Jahre in der kurdischen Befreiungsbewegung aktiv. In Europa arbeitete sie insbesondere in der Frauenbewegung.

Aufgrund einer Erkrankung befand sie sich seit einer Weile in medizinischer Behandlung. Während einer Operation verschlechterte sich ihr Zustand und sie war auf der Intensivstation. Heute ist sie im Krankenhaus in Lünen verstorben.

Die TJK-E erklärt zu ihrem Tod: „Wir haben Şilan Firat (Müzeyyen Palabıyık) verloren. Şilan hat ihr Leben dem Befreiungskampf des kurdischen Volkes und der Frauen gewidmet. Mit ihrem großen Herzen, ihrer Lebendigkeit, ihrer Überzeugung und ihrer kämpferischen Persönlichkeit hat sie sich als revolutionäre Vertreterin des Frauenbefreiungskampfes erwiesen.“

Şilan kam im Kreis Türkoğlu in Maraş zur Welt. Mit drei Jahren zog ihre Familie nach Izmir. Sie wuchs in einem revolutionären Umfeld auf. Als sie die ersten PKK-Kader kennenlernte, wuchs ihr Interesse am revolutionären Kampf. Sie schloss sich der PKK an und arbeitete anschließend an vielen verschiedenen Orten und in verschiedenen Gebieten. In der Türkei wurde sie etliche Male festgenommen, verhaftet und schwer gefoltert. Dem Faschismus beugte sie sich niemals.

Nach 2000 kam Şilan nach Europa und arbeitete hier in verschiedenen Bereichen weiter.

Die TJK-E bezeichnet Şilan Firat in ihrer Erklärung als eine „Frau der Tat“: „Sie hat in jedem Moment ihres Lebens gekämpft. Zuletzt hat sie in der Einrichtung der Gefallenen-Familien gearbeitet. Ihre Verantwortung nahm sie selbst im Krankenhaus noch wahr. Sie war den Gefallenen verbunden, hat an die Revolution geglaubt und war voller Liebe für ihre Mitstreiter*innen.“

Die Trauerfeierlichkeiten für Müzeyyen Palabıyık (Şilan Firat) finden im Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrum in Dortmund statt.