Militante Solidarität mit Rojava in Gever

Die Freiheitsmilizen Kurdistans (MAK) haben einen Anschlag auf ein polizeiliches Aufstandsbekämpfungsfahrzeug in Gever durchgeführt und zur offensiven Verteidigung von Rojava gegen die türkisch-dschihadistischen Besatzungsangriffe aufgerufen.

Freiheitsmilizen Kurdistans (MAK)

Die Freiheitsmilizen Kurdistans (Milîsên Azadiya Kurdistan, MAK) haben nach eigenen Angaben in Gever (tr. Yüksekova) eine militante Aktion zur Verteidigung von Rojava gegen die „Besatzungsangriffe des türkischen Staates und seiner barbarischen Söldnerbanden“ durchgeführt. In einer Erklärung teilte die in diesem Jahr in Nordkurdistan in Erscheinung getretene Gruppe zu der Aktion mit, dass am Dienstagabend ein Transparent im Stadtteil Eski Kışla aufgehängt wurde, um die kurdische Jugend zur offensiven Verteidigung von Rojava und insbesondere der bedrohten Stadt Kobanê aufzurufen. Als ein gepanzertes Polizeifahrzeug vom Typ Akrep am Ort des Geschehens anrückte, sei eine zuvor auf der Straße platzierte Sprengfalle ausgelöst worden. Der Panzerwagen sei durch die Detonation beschädigt und die darin befindlichen Polizisten verletzt worden, so die MAK: „Nach der Explosion wurden zusätzliche Einsatzkräfte und Krankenwagen in das Viertel geschickt. Die Anzahl der getöteten oder verletzten Besatzer konnte nicht festgestellt werden. Nach lang andauernden Kämpfen mit den Besatzern zogen sich unsere Milizen auf sichere Weise zurück.“

Aktionsvideo aus Gever © MAK

Die MAK wiesen in der Mitteilung auf die Isolation von Abdullah Öcalan und die Besatzungsangriffe der türkischen Armee und der Dschihadistenmiliz SNA auf die selbstverwaltete Region Nord- und Ostsyrien hin und erklärten: „Wir werden dem türkischen Besatzerstaat und seinen Banden überall die notwendige Antwort geben. Die Antwort auf die Vernichtungsangriffe und Massaker am kurdischen Volk erfolgt in der einzigen Sprache, die die Besatzer verstehen. Rojava führt einen Kampf der Menschlichkeit und Würde gegen den türkischen Staat und seine Söldner.“

Rojava ist nicht allein“

Kobanê sei 2014 durch den erfolgreichen Kampf gegen den IS weltweit zum Symbol des Widerstands und der Hoffnung geworden, heißt es weiter in der Erklärung. Heute sehe die Welt den türkischen Kriegsverbrechen in der Region zu. „Unser ganzes Volk und unsere Freundinnen und Freunde müssen an diesem Kampf um Würde teilnehmen und auf die Straßen gehen, um den türkischen Völkermord zu stoppen“, forderten die MAK. „Unser Volk in Rojava leistet heldenhaften Widerstand. Rojava ist nicht allein, wir werden die Revolution verteidigen und die Besatzer überall angreifen.“