Leyla Güven: Ich werde stärker zurückkehren

Die kurdische Politikerin Leyla Güven, die vor zwei Wochen ihren 200-tägigen Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans beendete, ist aus dem Krankenhaus entlassen worden.

Mit der Durchbrechung der Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan hat die Politikerin Leyla Güven nach 200 Tagen des Nahrungsentzugs ihren Hungerstreik gegen das Unrechtsystem auf der Gefängnisinsel Imrali vor zwei Wochen beendet. Seitdem befand sich die HDP-Abgeordnete für die Provinz Colemêrg (Hakkari), die zugleich auch Ko-Vorsitzende des zivilgesellschaftlichen Zusammenschlusses DTK (Demokratischer Gesellschaftskongress) ist, zur Behandlung in einer privaten Klinik in der nordkurdischen Metropole Amed (Diyarbakir). Wie der DTK nun über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte, ist die stationäre Behandlung Leyla Güvens abgeschlossen, die Gesundheitsversorgung der Politikerin müsse allerdings weiterhin ärztlich sichergestellt werden. Dazu werde sich Güven in der nächsten Zeit in eine Klinik außerhalb der Stadt begeben. Anschließend will die 55-Jährige ihre Aufgaben beim DTK wieder aufnehmen und Besucher*innen empfangen, kündigt die NGO an.

Weiter heißt es in dem Statement: „Wir bedanken uns für die Unterstützung und Solidarität, die uns unser Volk und die internationale Gemeinschaft während dem Hungerstreik und danach entgegenbrachten. Indem wir uns intensiver auf unseren Kampf für die Demokratie konzentrieren, wird diese Solidarität anhalten. Davon sind wir überzeugt.“

Leyla Güven: Ich werde gestärkt zurückkehren

Die Journalistin Sabiha Temizkan, Tochter von Leyla Güven, hat sich auch über Twitter zur Situation ihrer Mutter geäußert. „Meine Mutter Leyla Güven muss noch einige Zeit auf Besuche verzichten, um sich vollständig zu erholen. Im Moment sendet sie ihre Grüße an alle, die sie gerne sehen würden. Sie lässt ausrichten: ‚Ich werde stärker zurückkehren, um die Bevölkerung von Hakkari und unser restliches Volk zu umarmen.“