Landwirtschaftliche Frauenkooperative in Tetwan
In Tetwan (Tatvan) haben Frauen, die in ihre in den neunziger Jahren zwangsgeräumten Dörfer zurückgekehrt sind, eine landwirtschaftliche Kooperative gegründet.
In Tetwan (Tatvan) haben Frauen, die in ihre in den neunziger Jahren zwangsgeräumten Dörfer zurückgekehrt sind, eine landwirtschaftliche Kooperative gegründet.
Im Kreis Tetwan in der nordkurdischen Provinz Bedlîs gibt es eine landwirtschaftliche Kooperative, in der Frauen aus den Dörfern Solî, Çorsin, Şahmanis, Avetax und Ûnsûs kollektiv arbeiten. Die Dörfer waren in den 1990er Jahren vom türkischen Staat zwangsgeräumt worden, einige der Bewohner*innen sind jedoch zurückgekehrt. Die Kooperative wurde 2009 von drei Frauen gegründet, inzwischen haben sich 40 Frauen der kollektiven Produktion von Kichererbsen, Bohnen und Honig angeschlossen.
Bei der Gründung der Kooperative wurde bewusst auf staatliche Kredite verzichtet. Wie Gürgün Karabey vom Vorstand erklärt, war bei der Gründung das Ziel, insbesondere Frauen aus der Region eine ökonomische Unabhängigkeit zu verschaffen.
Die Produkte werden an Ständen an der Straße zwischen Tetwan und Wan zum Verkauf angeboten. Inzwischen gibt es auch eine Internetseite, über die Bestellungen aufgegeben werden können. Der Gewinn wird unter den Mitgliedern der Kooperative aufgeteilt.