Kongress des alevitischen Frauenverbands YJAD

Mit Teilnehmerinnen aus verschiedenen Ländern Europas hat der Demokratische Alevitische Frauenverband (YJAD) seinen vierten Kongress in Dortmund abgehalten.

Der alevitische Frauenverband YJAD hat seinen vierten Kongress in Dortmund abgehalten. Zu dem zweitägigen Zusammentreffen am Wochenende reisten Teilnehmerinnen aus verschiedenen Ländern Europas an. Die Veranstaltung fand im Kulturzentrum DAKME statt und wurde mit einem alevitischen Zeremoniell eingeleitet.


In die Redeleitung auf dem Kongress wurden Fidan Demirbaş, Dildar Ana und die Journalistin Elif Sonzamancı gewählt. Huri Kabayel, Ko-Vorsitzende des alevitischen Verbands FEDA, und die YJAD-Sprecherin Songül Morsümbül begrüßten die Teilnehmerinnen und hielten Eröffnungsreden. Frauen aus der Türkei, darunter die inhaftierte kurdische Politikerin Sebahat Tuncel, die DEM-Vorsitzende Tülay Hatimoğulları, die DAD-Vorsitzende Kadriye Doğan, die Akademikerin Dilşa Deniz und die DEM-Abgeordnete Ayten Kordu, schickten Grußbotschaften an den Kongress.

Die ehemalige HDP-Abgeordnete Besime Konca, die nach langjähriger Haft in der Türkei im Exil lebt, hielt eine Ansprache, in der sie auf die Organisation alevitischer Frauen einging. Die Delegierten brachten ihre Gedanken zu aktuellen Fragen zur Sprache. Thematisiert wurden unter anderem die Assimilierungspolitik gegen die alevitische Glaubensgemeinschaft und die Probleme beim Aufbau organisierter Strukturen. Auch die Stellung von Frauen in der alevitischen Philosophie und die Verbindung zwischen Frauen und Natur waren angesprochene Themen.

Am zweiten Tag übernahmen Dildar Ana, Besime Konca und Fidan Demirbaş die Redeleitung. Nach der Verlesung des Tätigkeitsberichts wurde über die vergangene und künftige Arbeit diskutiert. Zum Abschluss wurde ein neuer Vorstand gewählt, Songül Morsümbül bleibt weiterhin Sprecherin des Demokratischen Alevitischen Frauenverbands.