KJK: Hungerstreik als Aufstand der Würde

Die politischen Gefangenen in der Türkei sollen zur Kapitulation, zum Verrat und zur Aufgabe ihrer Persönlichkeit gezwungen werden. Die KJK bezeichnet den Hungerstreik in den Gefängnissen als einen Aufstand der Würde und ruft zur Solidarität auf.

Die Koordination der Gemeinschaft der Frauen Kurdistans (KJK) macht in einer Erklärung auf den am 27. November gestarteten Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans und die Haftbedingungen in den Gefängnissen des türkischen Regimes aufmerksam. Bei dem Hungerstreik der PKK- und PAJK-Gefangenen handele es auch um einen Aufstand kurdischer Frauen, die unter sehr schweren Bedingungen für ihre Würde, ihre Geschichte und ihre Kultur eintreten.

Die KJK weist darauf hin, dass Abdullah Öcalan seit knapp 22 Jahren in einem System der Isolationsfolter festgehalten wird und sich diese Praxis auf alle Gefängnisse und das gesamte Land ausbreitet. „Die politischen Gefangenen sollen zur Kapitulation, zum Verrat und zur Aufgabe ihrer Persönlichkeit gezwungen werden“, heißt es in der KJK-Erklärung:

„Der türkische Staat hat mit seiner kolonialistischen Praxis in den letzten fünf Jahren erneut die hässliche und despotische Realität seiner eigenen Geschichte gezeigt. Trotz dessen wird das Paradigma Abdullah Öcalans jeden Tag weiter verbreitet. Der türkische Staat isoliert sich zunehmend im In- und Ausland von der Menschheit. Mit der Steigerung seiner Aggressionspolitik vertiefen sich die von ihm verursachten Krisen.

Der Widerstand, der in dieser Zeit unter der Führung von Frauen und Kurden gegen die AKP/MHP-Regierung in den Bergen und Tälern, den Städten und Gefängnissen geleistet wird, wird erfolgreich sein. Der Widerstand von Frauen wird die faschistische Erdogan-Bande und das vergewaltigende, lügende und stehlende Männerbündnis aus AKP und MHP verwüsten. Der Widerstand in den Gefängnissen wird sich mit dem Kampf der Völker und der Frauen vereinen und eine Energie entstehen lassen, mit der die Isolation beendet wird.“

Der Hungerstreik gegen die Isolation Abdullah Öcalans sei gleichzeitig ein Kampf für die Freiheit der Frauen und der Völker, erklärt die KJK und ruft zur Solidarität mit den Gefangenen und zur Teilnahme an der Befreiungsoffensive gegen Faschismus und Besatzung auf.