Gedenken an Uta Schneiderbanger und Ceren Ekin Doğruak

Auf dem Friedhof von Mülheim an der Ruhr ist den beiden vor 13 Jahren bei einem Verkehrsunfall verunglückten Internationalistinnen Uta Schneiderbanger und Ceren Ekin Doğruak gedacht worden.

Am 31. Mai 2005 sind Uta Schneiderbanger (Nûdem) und Ekin Ceren Doğruak (Amara) bei einem Autounfall in der Nähe der südkurdischen Kleinstadt Qeladizê ums Leben gekommen. Sie befanden sich auf dem Rückweg von der III. Generalversammlung des Volkskongresses Kurdistans (Kongra Gel) nach Europa.

Heute fand eine Gedenkveranstaltung am Grab von Uta Schneiderbanger in Mülheim statt. An dem Gedenken nahmen neben den Angehörigen von Uta Schneiderbanger auch Vertreterinnen und Vertreter von CENÎ (Kurdisches Frauenbüro für Frieden), der Frauenbegegnungsstätte UTAMARA, des kurdischen Instituts und der kurdischen Kulturakademie teil.

Wer waren Uta Schneiderbanger und Ceren Ekin Doğruak?

Uta Schneiderbanger und Ceren Ekin Doğruak beteiligten sich als Internationalistinnen jahrelang aktiv an dem Freiheitskampf des kurdischen Volkes und dem Aufbau einer internationalistischen Frauenbewegung. Sie haben mit ihrer Überzeugung, ihren Arbeiten und Anstrengungen insbesondere eine wichtige Rolle in der Organisierung der kurdischen Frauenbewegung gespielt.

Ekin Ceren Doğruak wurde im Jahr 1981 als Kind einer türkischen Familie in Ankara geboren. Im Anschluss an ihre Schulzeit studierte sie Soziologie. Während ihrer Studienzeit an der Universität in Ankara lernte sie die kurdische Befreiungsbewegung kennen und beteiligte sich an den Kampagnen der kurdischen Studierendenbewegung. Nachdem sie aufgrund ihres politischen Engagements verhaftet worden war, ging sie nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis nach Europa. Hier spielte sie bis zum Frühjahr 2005 eine aktive Rolle in der Arbeit der kurdischen Frauenbewegung.

Der Weg von Uta Schneiderbanger führte von ihrem Engagement in der Schüler- und Jugendbewegung in den 1970er Jahren in Mülheim hin zum Anti-AKW-Widerstand, zum Häuserkampf und der FrauenLesbenbewegung in Berlin. Über zwei Jahrzehnte hinweg wirkte sie mit an linken, feministischen, anti-imperialistischen und internationalistischen Organisierungsansätzen in Berlin, überregional und international. Bei vielen ihrer Aufenthalte in Kurdistan legte sie den Grundstein für neue Projekte, die den aktuellen Bedürfnissen von Frauen entsprachen und die Stärkung ihres Befreiungskampfes zum Ziel hatten.